New York – An den US-Aktienmärkten hat sich am Freitag wieder etwas Hoffnung auf ein baldiges Ende im US-chinesischen Handelsstreit breit gemacht. Nicht nur Peking hob hervor, sich um eine Vereinbarung ernsthaft zu bemühen. Auch US-Präsident Donald Trump äusserte sich wieder zum Thema. Zudem hatte sich die Stimmung der US-Verbraucher im November laut dem von der Universität Michigan erhobenen Konsumklima überraschend deutlich aufgehellt.
Der Dow Jones Industrial ging mit einem Plus von 0,39 Prozent auf 27’875,62 Punkte aus dem Handel. Auf Wochensicht bedeutet dies dennoch einen Verlust von 0,46 Prozent. Der marktbreite S&P 500 legte am Freitag um 0,22 Prozent auf 3110,29 Zähler zu. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,08 Prozent auf 8272,05 Punkte.
Im Hin und Her zwischen den USA und China im Zollstreit hatte Staats- und Parteichef Xi Jinping unter anderem gesagt, Peking arbeite aktiv daran, «keinen Handelskrieg zu haben». Vielmehr bemühe man sich engagiert um eine erste Vereinbarung in dem Konflikt mit den USA. Trump sagte unterdessen, dass es möglicherweise bald einen Deal gebe, man «sehr nahe» dran sei.
Unter den Einzelwerten zog vor allem der Sportbekleidungshändler Foot Locker mit Zahlen und Aussagen zur Jahresprognose Aufmerksamkeit auf sich. Die Aktien büssten knapp drei Prozent ein und sackten auf den tiefsten Stand seit Anfang September. Zwar hatte Foot Locker mit seinen Zahlen zum dritten Quartal positiv überrascht, doch dampfte das Unternehmen zugleich seine Umsatzerwartungen für das Gesamtjahr ein und will künftig auch keine vierteljährlichen Aussagen zum Ausblick mehr geben.
Auch Intuit enttäuschte mit seinem Quartalsbericht, was der Aktie im Nasdaq-Auswahlindex einen Verlust von mehr als vier Prozent einbrockte. Der Software-Anbieter erwartet für sein zweites Geschäftsquartal ein bereinigtes Ergebnis je Aktie, das selbst die niedrigste Analystenschätzung verfehlte.
Tesla büssten mehr als sechs Prozent ein. Der Elektroauto-Hersteller stellte einen neuen Elektro-SUV vor, mit dem er in das Kerngeschäft amerikanischer Autoriesen vorpreschen will. Analyst Toni Sacconaghi vom US-Analysehaus Bernstein Research schrieb unterdessen, dass der «Cybertruck» nur ein Nischenmodell sein werde. Der aggressive Preis könnte aber Fragen nach der Profitabilität aufwerfen. (awp/mc/ps)