New York – Die US-Aktienbörsen haben es am ersten Handelstag nach den Weihnachtsfeiertagen ruhig angehen lassen und leicht nachgegeben. Die wenigen aktiven Marktteilnehmer in den letzten Tagen des Jahres hätten für einen dünnen Handel gesorgt, hiess es. «Wir hatten an den vergangenen Handelstagen einen guten Lauf, so dass der Markt nun reif für einen kleinen Rücksetzer ist», sagte ein Aktienstratege am Montag in New York.
Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Minus von 0,14 Prozent bei 17’528,27 Punkten. Die vergangene verkürzte Festtagswoche hatte der Dow mit einem Gewinn von knapp zweieinhalb Prozent beendet. Auf Jahressicht liegt der US-Leitindex hingegen derzeit mit rund 1,7 Prozent im Minus. Für den S&P-500-Index ging es am Montag um 0,22 Prozent auf 2’056,50 Punkte nach unten. Damit liegt das marktbreite Börsenbarometer aufs Jahr gesehen wieder unter dem Jahresendstand von 2014. Der technologielastige Index Nasdaq 100 verlor am Montag 0,03 Prozent auf 4’621,35 Punkte.
Sinkende Ölpreise belasteten vor allem die Aktien von Ölkonzernen und -dienstleistern. Die Aussicht auf höhere Exportmengen durch das wichtige Förderland Iran habe erneut für Abwärtsdruck gesorgt, hiess es von Börsianern. Der Iran hatte bekräftigt, seine Rohölexporte nach der Aufhebung der Sanktionen rasch steigern zu wollen. Das abrupte Ende der jüngsten Erholung lasse Befürchtungen aufkeimen, «dass es das noch nicht gewesen ist mit der Ölpreiskorrektur», sagte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets.
Die Papiere des Ölriesen ExxonMobil verloren 0,74 Prozent, die des Rivalen Chevron sackten um 1,84 Prozent ab und waren damit Schlusslicht im Dow. Die Titel von Halliburton, einem Dienstleister der Öl- und Gasfördererbranche, fielen um 2,42 Prozent.
Spitzenreiter im Dow waren die Titel von Walt Disney mit einem Plus von 1,31 Prozent. Der Medienkonzern darf sich über den Riesenerfolg des neuen «Star Wars»-Films freuen: Innerhalb von zwölf Tagen spielte der Streifen mehr als eine Milliarde US-Dollar ein und knackte damit die markante Marke schneller als jemals ein Film zuvor.
Mit einem Plus von 1,87 Prozent gehörten Amazon zu den Top-Werten im Nasdaq. Der weltgrösste Online-Händler hatte eigenen Angaben zufolge ein gutes Weihnachtsgeschäft mit Rekordumsätzen in diversen Produktkategorien verzeichnet. Details wurden allerdings nicht mitgeteilt.
Die Aktien von Valeant brachen hingegen um mehr als 10 Prozent ein. Auslöser dafür war die Meldung, dass der Vorstandsvorsitzende des Pharmaunternehmens seinen Posten aus gesundheitlichen Gründen vorübergehend räumt.
Der Kurs des Euro stabilisierte sich im US-Handel auf dem im europäischen Geschäft erzielten höheren Niveau. Zuletzt lag der Kurs der Gemeinschaftswährung bei 1,0971 US-Dollar. Am US-Rentenmarkt gewannen richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen 2/32 Punkte auf 100 5/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 2,23 Prozent. (awp/mc/pg)