US-Schluss: Dow Jones legt 1,38% auf 17’483 Punkte zu
New York – Die Wall Street hat am Montag trotz der Terroranschläge in Paris deutlich zugelegt. Analyst Malcolm Barr von der US-Bank JPMorgan geht davon aus, dass die volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Vorkommnisse begrenzt und kurzfristig bleiben dürften. Der Dow Jones Industrial schloss mit einem Plus von 1,38 Prozent auf seinem Tageshoch von 17 483,01 Punkten. In der vergangenen Woche hatte der US-Leitindex seiner zuvor kräftigen Erholung Tribut gezollt und um mehr als dreieinhalb Prozent nachgegeben.
Der breit gefasste S&P 500 gewann am Montag 1,49 Prozent auf 2053,19 Punkte und der Nasdaq 100 rückte um 1,41 Prozent auf 4565,47 Punkte vor.
Andreas Paciorek, Analyst bei CMC Markets, sieht die Finanzmärkte weiter von der Geldpolitik bestimmt und «im Takt der Notenbank-Rhetorik tanzen.» So richten sich die Blicke weiter auf die möglicherweise im Dezember anstehende erste Leitzinserhöhung in den USA nach der grossen Finanzkrise. Mit Blick auf die Europäische Zentralbank (EZB) hoffen die Anleger derweil auf eine weitere geldpolitische Lockerung.
Ölwerte, die zuletzt unter Druck gestanden hatten, zählten zu den grössten Gewinnern im Dow Jones Industrial. Die Papiere von ExxonMobil gewannen 3,59 Prozent und die Aktien der Chevron Corp. legten um 3,12 Prozent zu.
Für die Anteilsscheine des Netzwerkausrüsters Cisco ging es um mehr als 2 Prozent nach oben. Das Unternehmen und sein schwedischer Branchenkollege Ericsson dementierten einen Bericht über mögliche Fusions- oder Übernahmeverhandlungen.
Kursverluste gab es insbesondere bei den Aktien von Unternehmen, die unter einer Verunsicherung der Verbraucher infolge der Attacken von Paris leiden könnten, wie etwa Fluggesellschaften. Die Papiere von United Continental , American Airlines sowie Delta Air Lines büssten zwischen etwas mehr als 1 Prozent und etwas mehr als 2 Prozent ein.
Auch Aktien anderer Unternehmen aus der Reisebranche gerieten unter Druck. So gaben die Papiere des Kreuzfahrtriesen Carnival rund eineinhalb Prozent nach. Für die Anteilsscheine des Online-Reisebüros Expedia ging es um mehr als 2 Prozent nach unten.
Ansonsten sorgten Übernahmepläne für Gesprächsstoff. Die Hotelkette Marriott International will den Konkurrenten Starwood Hotels für rund 12 Milliarden US-Dollar schlucken. Pro Starwood-Aktie bietet Marriott 0,92 eigene Aktien und zwei Dollar in bar. Die Starwood-Papiere büssten 3,63 Prozent ein. Die Anteilsscheine von Marriott legten hingegen um 1,35 Prozent zu.
Der US-Kabelriese Liberty Global greift derweil nach Cable & Wireless Communications. Der Deal soll einen Wert von rund 5,3 Milliarden Dollar haben. Die Papiere von Liberty Global schlossen 2,16 Prozent tiefer. (awp/mc/upd/pg)