US-Schluss: Nach volatilem Verlauf schwächer

New York – Im Spannungsfeld von guten Konjunkturdaten und Sorgen über eine straffere US-Geldpolitik ist der Dow Jones Industrial am Dienstag ins Minus gedreht. Zuletzt stand der US-Leitindex 0,42 Prozent tiefer bei 15.190,29 Punkten. Der breit gefasste S&P-500-Index gab um 0,43 Prozent auf 1.633,38 Punkte nach und für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,27 Prozent auf 2.982,64 Punkte nach unten.

Der US-Chefvolkswirt der Deutschen Bank, Joseph LaVorgna, bezeichnete den vorgelegten US-Handelsbilanzsaldo als durchaus positives Konjunktursignal. Ein gleichzeitiger Anstieg von Importen und Exporten impliziere eine höhere wirtschaftliche Aktivität. Auch deshalb hingen die Investoren heute an den Lippen der US-Notenbanker, die Ansprachen hielten, sagte ein Börsianer. Die Anleger wollten eine Idee über die künftige Richtung der aktuell sehr lockeren Geldpolitik bekommen. Befürchtungen über deren Drosselung hatten den Dow nach seinem Rekordlauf jüngst immer wieder belastet.

Die Aktien von Intel zählten mit plus 1,84 Prozent zu den gefragtesten Dow-Werten. Der Chip-Produzent stellte einen neuen Prozessor vor, mit dem der Durchbruch im Smartphone-Massenmarkt geschafft werden soll. Zu den schwächsten Titeln zählten die Papiere der Ölkonzerne Chevron Corp. und ExxonMobil , die 1,26 Prozent beziehungsweise 0,99 Prozent nachgaben.

Auf Unternehmensseite richten sich die Blicke zudem auf die Aktien des Autobauers General Motors (GM) , der vier Jahre nach der überstandenen Insolvenz in den S&P 500 zurückkehren und die Papiere des Ketchup-Herstellers H.J. Heinz ersetzen wird. Wirksam wird der Rollentausch am Donnerstag (6. Juni) nach Börsenschluss. Ein Analyst sprach von einem Vertrauenszeichen durch S&P. Die GM-Titel rückten um 2,21 Prozent vor.

Die Aktionäre von Salesforce.com reagierten verhalten auf die angestrebte Übernahme des Email-Vermarkters ExactTarget für 33,75 US-Dollar je Aktie. Sie verbilligten sich um 3,51 Prozent, während ExactTarget um 52,53 Prozent auf 33,71 US-Dollar nach oben schossen.

Daneben sorgten geänderte Unternehmensprognosen für Bewegung. Die Papiere von Microchip Technology stiegen um 1,11 Prozent, nachdem das Halbleiter-Unternehmen die bereinigte Gewinnprognose für das erste Geschäftsquartal angehoben hatte. Der Einzelhändler Dollar General schraubte hingegen das obere Ende der eigenen Gesamtjahresziele nach unten. Die Anteilsscheine des Einzelhändlers sackten daraufhin um fast acht Prozent ab. Die Papiere des Getränkeproduzenten Monster Beverage zogen hingegen um fast acht Prozent an. Einem Händler zufolge stimmt die Umsatzentwicklung des Unternehmens optimistisch. (awp/mc/pg/cs)

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