US-Schluss: Uneinheitlich

US-Schluss: Uneinheitlich

New York – Der US-Aktienmarkt hat sich am Montag trotz des Durchbruchs im Streit um das iranische Atomprogramm uneinheitlich entwickelt. Der Dow Jones Industrial setzte seine Rekordjagd fort und schloss mit einem Plus von 0,05 Prozent bei 16 072,54 Punkten. Im Verlauf hatte der US-Leitindex bei 16 109,63 Punkten erneut eine Bestmarke aufgestellt. Der marktbreite S&P 500 legte hingegen eine Atempause ein. Er schloss 0,13 Prozent tiefer bei 1802,48 Punkten.

Der Technologiewerteindex Nasdaq 100 gewann 0,16 Prozent auf 3427,49 Punkte. Der breiter gefasste Nasdaq-Composite-Index stieg vorübergehend erstmals seit dem Jahr 2000 auf mehr als 4000 Punkte, konnte diese Marke aber nicht bis zum Schluss halten.

Durch die erste Vereinbarung zwischen den UN-Vetomächten und Deutschland mit dem Iran über dessen umstrittenes Atomprogramm hätten die geopolitischen Risiken abgenommen, was grundsätzlich positiv von der Anlegern aufgenommen werde, sagte ein Börsianer. Nach den jüngsten Kursgewinnen agierten einige Investoren mittlerweile aber vorsichtiger. Zudem waren Daten zum US-Immobilienmarkt eher schwach ausgefallen. Die Zahl der noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe war im Oktober überraschend weiter gefallen. Dies habe aber auch am damaligen Verwaltungsstillstand in den USA gelegen, schrieb der US-Chefökonom der Deutschen Bank, Joseph LaVorgna, in einem Kommentar.

Schlusslicht im US-Leitindex waren die Boeing-Titel mit minus 2,18 Prozent. US-Medien zufolge hatte der US-Flugzeugbauer zuvor seine Kunden über ein Problem mit der Bildung von Eiskristallen in Triebwerken informiert, die – wie bei einem Teil der 787-Dreamliner – von General Electric (GE) hergestellt wurden. General Electric büssten 1,29 Prozent ein. Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA schaltete sich nun wegen des Problems der Eiskristallbildung ein.

Die Aktien des Baumaschinenherstellers Caterpillar kletterten nach einer frischen Kaufempfehlung durch Merrill Lynch an der Dow-Spitze um 1,83 Prozent nach oben. Auch die Alcoa-Papiere profitierten mit einem Plus von 3,79 Prozent von einem positiven Analystenkommentar. Goldman Sachs empfiehlt nun, die Titel des Aluminiumkonzerns zu kaufen.

Für die Anteilsscheine des Dialyseanbieters Davita ging es an der Spitze des S&P 500 um fast neun Prozent nach oben. Die US-Krankenversicherung Medicare hält die Zuzahlungen für Dialyse-Behandlungen im Jahr 2014 zunächst stabil, nachdem noch im Juli eine deutliche Kürzung geplant war.

Die Aktien von Fluggesellschaften profitierten vom Ölpreisrückgang infolge des Durchbruchs bei den Atomverhandlungen mit dem Iran. Delta Air Lines etwa zogen um 1,99 Prozent an. Apple-Titel rückten um 0,76 Prozent vor. Der iPhone-Hersteller kaufte das Unternehmen PrimeSense, von dem die Technik für die Bewegungssteuerung Kinect für die Xbox 360 stammt. Apple könne diese Technik vielfältig nutzen, kommentierte ein Analyst. (awp/mc/upd/pg)

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