US-Schluss: Dow rückt 0,5% auf 24’329 Punkte vor

US-Schluss: Dow rückt 0,5% auf 24’329 Punkte vor

New York – Die US-Börsen haben am Freitag an ihre Vortagesgewinne angeknüpft. Stützend wirkten ein robuster Arbeitsmarktbericht sowie ein vorerst abgewendeter Stillstand der Regierungsgeschäfte («Government Shutdown»). Am Vorabend war spät ein Gesetzestext verabschiedet worden, der den Bundeshaushalt bis zum 22. Dezember mit ausreichend Geld versorgt.

Nahe seines Tageshochs schloss der Dow Jones Industrial 0,49 Prozent höher bei 24’329,16 Punkten. Im Vergleich zur Vorwoche hat er damit nach schwankendem Verlauf ein Plus von etwa 0,4 Prozent eingefahren. Die vom US-Senat abgenickte Steuerreform hatte den Leitindex am Montag zunächst zu einem weiteren Rekord bei 24 534,04 Punkten verholfen. Anleger nutzten das hohe Niveau dann aber vorübergehend, um Kasse zu machen.

Für den breit gefassten S&P 500 ging es am Freitag um 0,55 Prozent auf 2651,50 Punkte nach oben. Der Nasdaq 100 setzte seinen jüngsten Erholungskurs fort. Der Auswahlindex der Technologiewerte stieg um 0,45 Prozent auf 6344,57 Punkte.

Die Beschäftigung in den USA war im November stärker gestiegen als erwartet. Allerdings trübte ein enttäuschender Anstieg der Lohnkosten die Aussicht auf eine von der US-Notenbank erwünschte Inflation, die eine wichtige Rolle für ihre Geldpolitik spielt. «Die Fed wird wohl dennoch kommende Wochen die Zinsen erhöhen – unter anderem weil man die Investoren dies hat glauben lassen», sagt Investmentstratege Luke Bartholomew vom Vermögensverwalter Aberdeen.

Ein Stillstand der Regierungsgeschäfte aus Geldmangel wurde abgewendet, nachdem das Abgeordnetenhaus und der Senat einen Gesetzestext verabschiedeten, der im Bundeshaushalt für eine zweiwöchige Übergangslösung sorgt. Rechtzeitig vor Ablauf der Frist unterzeichnete Präsident Donald Trump das Gesetz am Freitag. Ein überraschend gesunkene Stimmung der US-Verbraucher blieb derweil am Markt ohne Auswirkungen.

Auf Unternehmensseite blieb die Nachrichtenlage ruhig. So waren es am ehesten noch Analystenkommentare, die bei einigen Aktien für Bewegung sorgten. Im Dow fielen die Aktien von Microsoft mit einem Kursplus von etwa 2 Prozent positiv auf. Börsianer begründeten die Kursgewinne am Freitag vor allem mit einer optimistischen Stimme des Analysehauses Evercore ICI. Demnach sieht Analyst Kirk Materne den Softwarekonzern auf dem Weg zu einer Marktkapitalisierung von einer Billion Dollar, die schon im Jahr 2020 erreicht werden könnte.

Für die Aktien von Coca-Cola jedoch ging es am Indexende um etwa 1 Prozent bergab. Dafür verantwortlich gemacht wurde am Markt ein Kommentar des Analysehauses Bernstein. Darin bezeichnete Experte Ali Dibadj das derzeitige Wachstumsziel des Getränkekonzerns als aggressiv. Er forderte ein, dieses erst einmal unter Beweis zu stellen. Sollte das Management abliefern, dürfte die Aktie im kommenden Jahr aber gut abschneiden, betonte er.

Unter den Nebenwerten zog der Generikakonzern Teva die Blicke mit einer angeblich erwogenen Streichung von bis zu 10’000 Stellen auf sich. Das Unternehmen wolle unter seinem neuen Chef Kare Schultz bis zu 2 Milliarden US-Dollar einsparen, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Die Aktie des Ratiopharm-Mutterkonzerns legte nach dem Bericht um etwa 7 Prozent zu.

Der Euro blieb zu Wochenschluss im Rückwärtsgang. Die Gemeinschaftswährung fiel zwischenzeitlich mit 1,1730 US-Dollar auf den tiefsten Stand seit gut zwei Wochen, erholte sich dann aber leicht davon und stand zuletzt bei 1,1765 Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs auf 1,1742 (Donnerstag: 1,1786) Dollar festgesetzt. Staatsanleihen der USA waren am Freitag wenig bewegt. Richtungweisende zehnjährige Papiere gaben knapp um 3/32 Punkte auf 98 28/32 Punkte nach. Sie rentierten mit 2,38 Prozent. (awp/mc/ps)

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