US-Schluss: Dow steigt 0,4% auf 21’414 Punkte

Boerse

New York – Die Wall Street hat sich am Freitag nach einem positiven Arbeitsmarktbericht von ihrer freundlichen Seite gezeigt. Überschwängliche Kauflaune wollte unter den Anlegern allerdings nicht aufkommen, wie der Anstieg des Dow Jones Industrial um letztlich 0,44 Prozent auf 21’414,34 Punkte zeigte. Damit brachte der Leitindex im Wochenvergleich einen kleinen Zugewinn von 0,3 Prozent über die Ziellinie.

Die Experten der Helaba sprachen von einem robusten Bild am US-Arbeitsmarkt: Die Beschäftigtenzahl war im vergangenen Monat deutlich stärker als erwartet gestiegen und der Stellenzuwachs in den beiden Vormonaten wurde nach oben korrigiert. Weil sich die Stundenlöhne nur schwächer als erwartet erhöhten, wertete die Landesbank den Lohndruck aber nur als moderat. Die US-Notenbank Fed beobachtet diesen genau, weil er eine Voraussetzung für die Inflation und damit auch den Zinsspielraum ist.

In den Schatten gestellt wurde der Dow von den Technologiewerten an der Nasdaq, die einen weiteren Erholungsversuch unternahmen: Ihr Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 1,05 Prozent auf 5656,47 Zähler vor. Der marktbreit gefasste S&P-500-Index stieg ausserdem um 0,64 Prozent auf 2425,18 Punkte.

Inmitten der Aufwärtsbewegung an der Nasdaq waren vor allem Werte aus den Sektoren IT und Halbleiter gefragt: Microsoft gehörten mit 1,30 Prozent zu den Gewinnern. Im Chipbereich rückten die Aktien von AMD um 2,61 Prozent vor, während jene des Konkurrenten Intel um 0,74 Prozent zulegten.

Nachrichtlich im Fokus standen unter den Tech-Werten die rund 1 Prozent festeren Aktien von Qualcomm, weil der Patentstreit mit Apple in eine neue Episode geht. Der Hersteller von Funkverbindungschips will nun die Einfuhr einiger iPhone-Modelle in die USA verbieten lassen. Apple legten davon unbeeindruckt aber in ähnlichem Masse zu. Sie gehörten zur Spitzengruppe im Dow.

Weit hinten im Leitindex waren dagegen die 0,6 Prozent leichteren Aktien von General Electric zu finden. Sie setzten so ihre Talfahrt vom Vortag fort, als sich Sorgen um einen erhofften Effekt durch den anstehenden Chefwechsel breit machten. Schwäche zeigten ausserdem einige Werte aus dem Ölsektor: Chevron etwa gaben am Ende um 0,32 Prozent nach. Grund dafür war einmal mehr die aktuelle Entwicklung am Ölmarkt, wo die Preise am Freitag wieder sanken.

Wie schon an den vergangenen Tagen blieben die Blicke auch auf die Tesla-Aktie gerichtet. Nach ihrem freien Fall um fast 15 Prozent seit vergangenem Freitag starteten sie einen ersten Erholungsversuch: Am Ende kletterten sie um fast 1,5 Prozent. Für den Elektroautobauer beginnt nun mit der Serienproduktion des Model 3 seine Bewährungsprobe am Massenmarkt.

Der Eurokurs hat sich am Freitag nur wenig von der Stelle bewegt. Beim Stand von zuletzt 1,1404 US-Dollar behauptete sich die Gemeinschaftswährung knapp über der Marke von 1,14 Dollar. US-Anleihen standen jedoch nach dem Arbeitsmarktbericht nicht hoch im Kurs: Richtungsweisende zehnjährige Anleihen fielen um 5/32 Punkte auf 99 29/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,384 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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