US-Schluss: Wenig Bewegung – Warten auf Fernsehdebatte

US-Schluss: Wenig Bewegung – Warten auf Fernsehdebatte
(Adobe Stock)

New York – Am US-Aktienmarkt haben die Anleger am Donnerstag erneut die Füsse still gehalten. Die wichtigsten Indizes bewegten sich wie schon zur Wochenmitte nur wenig. An der Wall Street war vor kurz vor zwei wichtigen Ereignissen Vorsicht zu spüren. So steht nach Börsenschluss die erste Fernsehdebatte zwischen Präsident Joe Biden und Herausforderer Donald Trump an. Am Freitag dann werden wichtige Inflationsdaten veröffentlicht.

Der Leitindex Dow Jones Industrial legte um 0,09 Prozent auf 39’164,06 Punkte zu. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um ebenfalls 0,09 Prozent auf 5482,87 Punkte nach oben. Der von Tech-Aktien dominierte Nasdaq 100 stand 0,19 Prozent im Plus bei 19’789,03 Punkten.

Erstmals seit vier Jahren kommt es zu einem direkten Showdown der erbitterten politischen Gegner Joe Biden und Donald Trump. In der deutschen Nacht zu Freitag treten der US-Präsident und sein Amtsvorgänger im laufenden Wahlkampf zum TV-Duell gegeneinander an. Es ist das erste direkte Aufeinandertreffen der beiden seit Oktober 2020, als sie im damaligen Wahlkampf gemeinsam auf einer Fernsehbühne standen.

Am Freitag dürfte zudem der Preisindex PCE Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Er ist das relevante Inflationsmass der Notenbank Fed. Aktuell verweisen viele Notenbanker aus der Federal Reserve auf die zähe Teuerung und die damit verbundene Notwendigkeit, geldpolitisch vorsichtig zu agieren.

In diesem Umfeld gelang es den A- und C-Aktien der Google-Mutter Alphabet sowie den Papieren des Softwarekonzerns Microsoft und des Online-Händlers Amazon , weitere Höchststände zu erklimmen. Die Papiere des aktuell viel beachteten Chip-Riesen Nvidia aber fielen um knapp zwei Prozent. Sie waren zuletzt durch deutliche Schwankungen nach der jüngsten Rekordjagd aufgefallen. Das Unternehmen gilt als Gradmesser für die Frage, welche Bedeutung das Boom-Thema Künstliche Intelligenz tatsächlich für die Technologiebranche hat.

Als klares Schlusslicht im S&P 500 brachen die Aktien von Walgreens Boots Alliance um mehr als 22 Prozent ein. Die Apothekenkette hatte einen enttäuschenden Zwischenbericht vorgelegt und zudem den Gewinnausblick für das laufende Quartal gesenkt.

Beim Verpackungshersteller International Paper sorgte eine jähe Abkühlung der Übernahmehoffnungen für ein Minus von gut sieben Prozent. Dies bedeutete den vorletzten Platz im S&P 500. Der brasilianische Branchenkollege Suzano hatte seine Kaufpläne aufgegeben, da International Paper diese zurückwiesen hatte und seinerseits die Übernahme des britischen Unternehmens DS Smith anstrebt. Dessen Anteilscheine schlossen in London fast 16 Prozent im Plus.

Mit einem Minus von mehr als sieben Prozent gehörten auch die zuletzt gut gelaufenen Micron-Aktien zu den grössten Verlierern im S&P 500. Geschäftszahlen und der Ausblick des Halbleiterherstellers hatten die hohen Anlegererwartungen enttäuscht.

Die Anteilseigner von Levi Strauss mussten einen Kursrutsch von 15,4 Prozent verkraften. Der Jeanshersteller hatte ebenfalls schwache Quartalszahlen präsentiert.

US-Staatsanleihen legten etwas zu. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) gewann 0,17 Prozent auf 110,25 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere fiel im Gegenzug auf 4,29 Prozent.

Am New Yorker Devisenmarkt kostete der Euro zuletzt 1,0705 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0696 (Mittwoch: 1,0689) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9349 (0,9355) Euro. (awp/mc/pg)

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