US-Schluss: Moderates Plus nach Arbeitsmarktbericht

New York – An den US-Börsen schloss der Dow Jones Industrial schloss mit plus 0,40 Prozent bei Punkten bei 17 137,36 Punkten und blieb damit unter seinem am Vortag erreichten Rekordhoch. In der Wochenbilanz schafft der weltweit bekannteste Index zwar nur ein kleines Plus von 0,23 Prozent, immerhin aber ist es der fünfte Wochengewinn in Folge. Der marktbreite S&P 500 verabschiedete sich mit ein halben Prozent Kursplus auf 2007,71 Punkte ins Wochenende und rückte damit nah an seinen jüngsten Rekord heran. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Auswahlindex NASDAQ 100 um 0,59 Prozent auf 4089,92 Zähler.

Die US-Börsen haben am Freitag mit moderaten Gewinnen geschlossen. Nach einem enttäuschend ausgefallenen US-amerikanischen Arbeitsmarktbericht waren die Märkte  zunächst schwächer gestartet, konnten sich dann aber in die Gewinnzone vorarbeiten. Die Konjunkturdaten gaben unterdessen Raum für Spekulationen, ob die US-Notenbank Fed mit einer  Leitzinsanhebung doch noch etwas warten könnte.

Wie erwartet fiel die Erwerbslosigkeit in der weltgrössten Volkswirtschaft auf 6,1 Prozent. Kopfzerbrechen aber bereitete am Markt der Stellenzuwachs. Denn zugleich wurden deutlich weniger Jobs geschaffen als erwartet, überdies war es das schwächste Stellenplus bisher in diesem Jahr.

Robert Wood von der Berenberg Bank bezeichnete die Zahlen in einer ersten Reaktion zwar als Enttäuschung, er sieht aber trotz des unerwartet niedrigen Fortschritts beim Stellenaufbau keinen Grund zur Sorge um den Aufschwung der US-amerikanischen Wirtschaft. Schliesslich seien die jüngsten Konjunkturdaten sehr stark ausgefallen.

Ein weiterer Marktbeobachter sagte, der schwache monatliche Stellenzuwachs stütze die Hoffnung, dass die US-Notenbank (Fed) die Zinsen länger als gedacht niedrig halten könnte. Die Fed knüpft ihre weiteren geldpolitischen Schritte an eine Erholung der US-Wirtschaft, aber vor allem auch an ein Wiedererstarken des Arbeitsmarktes.

Fed-Chefin Yanet Yellen hat sich bislang bedeckt gehalten, wann die US-Notenbank erstmals seit der Finanzkrise wieder den Leitzins erhöhen könnte, der sich aktuell auf einem historischen Tiefstand befindet. Yellen hatte im August beim traditionellen Treffen von Notenbankern in Jackson Hole betont, dass die Notenbank noch weitere Beweise für die Gesundung des Arbeitsmarktes sehen wolle, bevor sie über den Zeitpunkt einer Zinsanhebung entscheide.

Überraschend gab am Abend kurz vor Börsenschluss der chinesische Internetversandhändler Alibaba Details für seinen geplanten US-Börsengang bekannt. Das Unternehmen will bis zu 320 Millionen Aktien zu einer Preisspanne von 60 bis 66 US-Dollar das Stück anbieten. Damit hofft Alibaba auf Einnahmen von bis zu 21,1 Milliarden Dollar (16,3 Mrd Euro) – inklusive der Mehrzuteilungsoption für Investmentbanken könnten es 24,3 Milliarden Dollar werden. Am Freitag schlossen die Aktien von Alibaba-Anteilseigner Yahoo um gut ein Prozent fester.

Spekulationen über eine neue Wende im Übernahmepoker für T-Mobile US katapultierten die Aktie der Mobilfunktochter der Deutschen Telekom zeitweise um fünf Prozent in die Höhe, am Ende schlossen die Papiere mit einem Aufschlag von rund eineinhalb Prozent. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte unter Berufung auf mit der Sache vertraute Kreise berichtet, dass der Fernsehsatellitenanbieter Dish Networks in das Rennen um T-Mobile US einsteigen könnte. Dish-Chef Charlie Ergen habe sein Interesse an dem US-Mobilfunker bekundet und Kontakt zur Telekom aufgenommen. Ein formelles Angebot habe er jedoch nicht unterbreitet. (awp/mc/cs)

 

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