US-Schluss: Keine klare Richtung nach langem Wochenende

Boerse

(Adobe Stock)

New York – Die US-Börsen haben am Dienstag nach dem verlängerten Feiertags-Wochenende keine klare Richtung gezeigt. Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,56 Prozent tiefer mit 34 641,97 Punkten, während der marktbreite S&P 500 0,42 Prozent auf 4496,83 Punkte verlor. Dagegen drehte der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 ins Plus und verabschiedete sich mit einem Kursgewinn von 0,11 Prozent auf 15 508,24 Zähler.

Schwachen Konjunkturdaten aus China und Europa steht die Hoffnung gegenüber, dass der US-Wirtschaft eine Rezession in naher Zukunft erspart bleiben sollte. Die US-Investmentbank Goldman Sachs sieht die Wahrscheinlichkeit einer aktuellen Studie zufolge noch bei 15 nach bisher 20 Prozent. Denn die nachlassende Inflation und der weiter widerstandsfähige Arbeitsmarkt deuteten darauf hin, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen nicht weiter anheben müsse.

Auch Aussagen von Fed-Direktor Christopher Waller nährten am Dienstag Hoffnungen auf eine Zinspause bei der Sitzung am 20. September. Angesichts der jüngsten Entwicklungen könne die Notenbank geldpolitisch vorsichtig vorgehen, erklärte er. Es gebe keine Notwendigkeit, kurzfristig etwas zu unternehmen. Die Bemerkungen sind für Waller, der als Befürworter einer straffen Geldpolitik gilt, eher zurückhaltend.

Unter den US-Einzelwerten legten am Dienstag die Aktien von Oracle dank einer Hochstufung auf «Overweight» durch die britische Investmentbank Barclays um 2,5 Prozent zu. Er erwarte eine wohl viele Jahre andauernde Wachstumsstory, schrieb Analyst Raimo Lenschow über den Software-Konzern.

Die Papiere der Investmentgesellschaft Blackstone und des Online-Marktplatzes für die Vermietung und Buchung von Unterkünften Airbnb gewannen 3,6 beziehungsweise 7,2 Prozent. Sie werden nach dem grossen Verfallstermin vom 18. September an im S&P 500 vertreten sein.

Die in New York gelisteten Anteilsscheine von Manchester United sackten hingegen um gut 18 Prozent ab. Die derzeitigen Besitzer, die US-Familie Glazer, planten den englischen Fussballverein von der Börse zu nehmen, heisst es in einem britischen Zeitungsbericht zufolge, der sich auf Insider beruft. Denn die bereits 2022 bekannt gegebenen Verkaufsabsichten hätten zu keinen angemessenen Angeboten geführt. 2025 könnten die Glazers dann einen neuen Versuch starten.

Bei United Airlines sorgte ein Abflug-Stopp auch bei den Aktionären für eine Schrecksekunde. Doch schon kurze Zeit später gab die Fluggesellschaft Entwarnung. Genaue Details zum Hintergrund der Störung nannte sie zunächst nicht. Auch die US-Flugaufsichtsbehörde FAA schrieb, der Abflug-Stopp bei United für die USA und Kanada sei wieder aufgehoben. Nach einem Kursrutsch um bis zu 4,7 Prozent verloren die Aktien am Ende in einem schwachen Branchenumfeld noch 2,5 Prozent.

Aussagen von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane nährten Spekulationen auf eine Zinspause der Europäischen Zentralbank, was den Euro auf 1,0721 Dollar absacken liess. Die EZB hatte den Referenzkurs auf 1,0731 Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9318 Euro gekostet.

US-Staatsanleihen weiteten nach dem verlängerten Feiertags-Wochenende ihre anfänglichen Verluste aus: Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) sank um 0,51 Prozent auf 110,02 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Anleihen kletterte im Gegenzug auf 4,28 Prozent. (awp/mc/pg)

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