US-Schluss: Dow nach Rekordjagd moderat schwächer

New York – Nach der Rekordjagd der vergangenen Tage hat der Dow Jones Industrial am Montag moderat schwächer geschlossen. Zum Handelsende stand der US-Leitindex 0,18 Prozent tiefer bei 15.091,68 Punkten. Am Donnerstag hatte er bei 15.144 Punkten den höchsten Stand seiner Geschichte erreicht und war am Freitag mit 15.118 Punkten so hoch wie nie zuvor aus dem Handel gegangen. Der marktbreite S&P-500-Index , der zum Wochenauftakt bei 1.636 Punkten einen Rekordstand erreicht hatte, schloss prozentual unverändert bei 1.633,77 Punkten. An der technologielastigen Nasdaq-Börse stieg der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,04 Prozent auf 2.982,09 Punkte.

Der aktuell starke Markt habe offenbar eine gesunde Basis und werde von der guten Stimmung angetrieben, sagte ein Vermögensverwalter mit Blick auf die jüngste Rally. Die Frage sei nun, ob die steigenden Kurse durch positive Konjunkturdaten unterstützt würden. Die neuesten Zahlen gaben den Indizes keine erkennbaren Impulse. Die US-Einzelhändler hatten das zweite Quartal überraschend mit einem leichten Umsatzzuwachs begonnen. Von März auf April waren die Erlöse um 0,1 Prozent gestiegen, während Experten einen Rückgang um 0,3 Prozent erwartet hatten. Derweil hatten die Lagerbestände der US-Unternehmen im März stagniert, wogegen Volkswirte mit einem Aufbau um 0,3 Prozent gerechnet hatten.

Die Aktien aus der defensiven Pharmabranche stemmten sich gegen den Dow-Trend: Für Pfizer ging es an der Indexspitze um 2,26 Prozent hoch. Merck & Co gewannen 0,48 Prozent, während Johnson & Johnson ein Plus von 0,10 Prozent schafften. Die Papiere der Baumarktkette Home Depot verteuerten sich nach den Einzelhandelsdaten um 0,87 Prozent, wogegen die Titel des Einzelhandelskonzerns Wal-Mart Stores 0,49 Prozent verloren.

Mit Nachrichten stand die Biotechbranche weiter im Blick der Anleger. Nachdem US-Medien bereits am Freitagabend über ein mögliches Gebot des Generikaherstellers Actavis für den irischen Konkurrenten Warner Chilcott berichtet hatten, hatten die Kurse der beiden Aktien kräftig angezogen – Actavis um zwölf Prozent und Warner Chilcott um rund 20 Prozent. Nun wurden von den Unternehmen entsprechende Gespräche bestätigt. Sie seien allerdings noch in einem frühen Stadium und eine Übereinkunft gebe es bislang nicht, hiess es. Die Actavis-Papiere gewannen 0,55 Prozent, während Warner Chilcott an der Nasdaq um 5,00 Prozent zulegten.

Mit plus 17,92 Prozent profitierten die Anteilsscheine des US-Biotech-Unternehmens Theravance davon, dass Elan für einen Anteil von 21 Prozent an Lizenzen für vier Atemwegsmedikamente von GlaxoSmithKline (GSK) rund eine Milliarde Dollar an Theravance zahlt. Im Gegenzug erhält Elan anteilige Lizenzeinnahmen vom britischen Pharmakonzern GSK, die Elan als Dividende an die Aktionäre weitergeben will. Die Vereinbarungen müssen noch von den Anteilseignern genehmigt werden. Die Elan-Papiere sanken um 1,44 Prozent. (awp/mc/upd/pg)

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