US-Schluss: Stabilisierung vor US-Zinsentscheid

Boerse

New York – Die Wall Street hat sich nach einem schwachen Wochenstart am Dienstag etwas stabilisiert. Der Dow Jones Industrial schüttelte auf der Schlussgeraden seine Lethargie ab und verabschiedete sich 0,13 Prozent fester bei 27 110,80 Punkten aus dem Handel.

Für deutlichere Kursgewinne beim Dow reichte es vor dem richtungsweisenden Zinsentscheid der amerikanischen Notenbank Fed an diesem Mittwoch aber nicht. Zudem wirkten der Angriff auf saudi-arabische Ölanlagen vom Wochenende und die deutlich gestiegenen Ölpreise nach – auch wenn die Notierungen für den wichtigen Rohstoff nach dem Schub am Montag inzwischen wieder ein gutes Stück zurückgegangen sind.

Besser als der Leitindex schlugen sich die anderen US-Aktienindizes: Der marktbreite S&P 500 gewann letztlich 0,26 Prozent auf 3005,70 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 legte um 0,46 Prozent auf 7888,79 Zähler zu.

Der Markt verspricht sich von den US-Währungshütern die zweite Zinssenkung in diesem Jahr, und zwar um weitere 0,25 Prozentpunkte. Laut Experte Andres Lipkow von der Comdirect Bank sind die höheren Ölpreise zu einem Argument für eine erneute Leitzinssenkung geworden. Ende Juli schon hatte die Fed das Zinsniveau erstmals seit mehr als zehn Jahren verringert.

Die Ölkonzerne gaben am Dienstag einen kleinen Teil ihrer deutlichen Kursgewinne vom Vortag wieder ab. Die Titel der Dow-Mitglieder ExxonMobil und Chevron sanken um knapp 0,8 beziehungsweise um 0,2 Prozent. Für Papiere des Konkurrenten ConocoPhillips ging es ungeachtet einer Kaufempfehlung der Schweizer Bank UBS um über zwei Prozent bergab.

Die Aktien der Ausrüster und Zulieferer Schlumberger und Halliburton hatten zu Wochenbeginn noch stärker zugelegt und büssten nun fast drei und gut sechseinhalb Prozent ein.

Umgekehrt konnten sich die am Montag gebeutelten Titel der Fluggesellschaften überwiegend etwas erholen: Für Jetblue Airways , United Airlines und American Airlines standen Kursaufschläge zwischen anderthalb und über drei Prozent zu Buche.

Beim angeschlagenen Handelskonzern JCPenney fruchteten optimistische Aussagen der neuen Unternehmenschefin Jill Soltau nur wenig: Obwohl sie sich in einem Interview zuversichtlich zeigte, mit ihren Plänen eine Trendwende herbeizuführen, setzten die Aktien mit einem Kursrutsch von knapp sechs Prozent ihre Talfahrt fort.

Der Euro erholte sich von seinem schwachen Wochenauftakt: Im US-Handel baute die Gemeinschaftswährung ihre Gewinne noch aus und kostete zuletzt 1,1074 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1026 (Montag: 1,1031) Dollar festgesetzt; der Dollar hatte damit 0,9070 (0,9065) Euro gekostet.

US-Staatsanleihen profitierten weiter von der Risikoscheu der Anleger: Richtungsweisende zehnjährige Papiere legten um 11/32 Punkte zu auf 98 11/32 Punkte und rentierten mit 1,81 Prozent. (awp/mc/pg)

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