US-Schluss: Nasdaq scheitert haarscharf an Rekordhoch

Börse USA

(Adobe Stock)

New York – Am Dienstag haben sich die US-Aktienmärkte erst im späten Handel für den Weg nach oben entschieden. Der Leitindex Dow Jones Industrial hatte mangels Impulsen lange Zeit auf der Stelle getreten, ging am Ende aber mit einem Plus von 0,41 Prozent auf 39’331,85 Punkte aus dem Handel. Der marktbreite S&P 500 legte um 0,62 Prozent auf 5509,01 Punkte zu.

Der technologielastige Nasdaq 100 knüpfte dagegen schon im frühen Handel an die Gewinne vom Wochenauftakt an und nahm Kurs auf ein Rekordhoch. An diesem scheiterte der Index am Ende nur haarscharf mit einem Anstieg von 1,01 Prozent auf 20’011,89 Zähler. Das am Freitag erreichte Rekordhoch liegt bei gut knapp 20’018 Punkten.

Angetrieben wurde der Nasdaq 100 vor allem von den Kursgewinnen von Schwergewichten wie Apple, Tesla, Amazon, der Google-Holding Alphabet und Meta. Die Papiere von Apple und Amazon erreichten Rekordhochs.

Erst am Freitag steht mit dem US-Arbeitsmarktbericht der konjunkturelle Höhepunkt der Börsenwoche an. Dieser könnte wichtige Hinweise auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank Fed geben – oder aber über deren Ausbleiben, was an der Börse für Enttäuschung und fallende Kurse sorgen könnte. Zuvor findet am Mittwoch nur ein verkürzter Handel statt und am Donnerstag bleiben die Börsen wegen des Feiertags Independence Day geschlossen.

Mit Blick auf die Einzeltitel war die Nachrichtenlage dürftig. Tesla-Aktien knüpften nahtlos an die jüngste Rally an und zogen um weitere gut 10 Prozent nach oben. Sie erreichten den höchsten Stand seit Januar. Der Hersteller von Elektroautos hat im zweiten Quartal mehr Fahrzeuge ausgeliefert, als Analysten im Mittel erwartet hatten. Die Auslieferungen in den USA und Europa dürften sich im Juni verbessert haben, schrieb Tom Narayan von der Bank RBC.

Die Aktien von Paramount Global zogen dank Übernahmefantasie um fast 6 Prozent an. Der «New York Times» zufolge erwägt Milliardär Barry Diller, die Kontrolle über den Medienkonzern zu erlangen. Zuletzt waren Gespräche zwischen der Muttergesellschaft der Fernsehsender CBS, MTV und Nickelodeon und dem Wettbewerber Skydance Media gescheitert. Zudem berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen, dass Paramount den Verkauf des TV-Netzwerks Bet für bis zu 1,7 Milliarden Dollar erwägt.

Aktien von Eli Lilly gaben um 0,8 Prozent nach. Hier gab es positive wie negative Nachrichten. Zum einen erhielt der Pharmakonzern von der US-Gesundheitsbehörde grünes Licht für ein Medikament gegen Alzheimer. Zum anderen forderte US-Präsident Joe Biden von Eli Lilly und der dänischen Novo Nordisk niedrigere Preise für umsatzstarke Medikamente gegen Diabetes und Übergewicht in den USA.

Im späten New Yorker Devisenhandel stabilisierte sich der Euro mit 1,0745 auf etwas höherem Niveau. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0729 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9321 Euro gekostet.

Am US-Anleihenmarkt legten Staatspapiere leicht zu. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg im späten Handel um 0,23 Prozent auf 109,42 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere fiel im Gegenzug auf 4,44 Prozent.

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