US-Schluss: Dow steht kurz vor grossem US-Zollpaket still

US-Schluss: Dow steht kurz vor grossem US-Zollpaket still
(Adobe Stock)

New York – Einen Tag vor der Verkündung einschneidender Importzölle in den USA haben sich Investoren am Dienstag merklich zurückgehalten. Der Dow Jones Industrial als wichtigster Börsenindex pendelte den Handelstag über um den Vortagesschluss und schloss mit einem kleinen Minus von 0,0,3 Prozent bei 41.989,96 Punkten. Vor der Ankündigung der Zölle wagten sich Anleger hier nicht mehr ins Risiko.

US-Präsident Donald Trump will am Mittwoch eine neue Runde weitreichender Zölle ankündigen. Der Republikaner sprach in der Vergangenheit von wechselseitigen Zöllen. Das bedeutet im Prinzip, dass die USA überall dort Zölle anheben, wo sie derzeit weniger verlangen als ihre Handelspartner.

Es sei nicht damit zu rechnen, dass der Zollstreit ähnlich glimpflich verläuft wie 2018, als in der ersten Amtszeit Trumps durch Verhandlungen und Zugeständnisse ein starker Anstieg des US-Zolltarifs verhindert worden sei, gab Michael Heise, Chefökonom von HQ Trust, zu bedenken. Vielmehr drohten dauerhafte Zollschranken, mit denen US-Unternehmen vor Auslandskonkurrenz geschützt werden sollen. Ein solches Vorgehen habe aber «noch nie dauerhaft konkurrenzfähige Unternehmen geschaffen. Die USA würden eher Schaden nehmen», urteilte Heise.

Andere grosse Auswahlindizes in den USA legten am Dienstag zu: Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,38 Prozent auf 5.633,07 Zähler. Der Nasdaq 100 kletterte um 0,82 Prozent auf 19.436,42 Punkte. In diesen beiden Indizes sind die grossen Tech-Konzerne wie Tesla , Alphabet , Amazon und Microsoft stärker gewichtet. Diese Aktien waren in den vergangenen Wochen stark unter Druck geraten und erholten sich nun etwas.

Grösster Kursverlierer im Leitindex Dow waren die Aktien von Johnson & Johnson mit einem Abschlag von 7,6 Prozent. Ein US-Richter liess einen dritten Versuch des Konsumgüter- und Pharmaherstellers scheitern, die Insolvenz einer seiner kleinen Niederlassungen zu nutzen, um Krebsklagen wegen Babypuder zu beenden.

Um gut 18 Prozent nach oben schossen die Papiere des Modekonzerns PVH mit Marken wie Calvin Klein und Tommy Hilfiger. Das Unternehmen habe solide Geschäftszahlen veröffentlicht und auch einen ermutigenden Ausblick gegeben, hiess es im Handel.

American Airlines büssten 2,4 Prozent ein und Delta Air Lines 2,7 Prozent. Die Investmentbank Jefferies strich die Kaufempfehlungen für die beiden Papiere. Auch zu Southwest Airlines äusserte sich die Bank negativ, die Aktien verloren 5,9 Prozent. (awp/mc/pg)

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