US-Schluss: Gewinne dank Daten

New York – Nach dem Rücksetzer vom Vortag haben die US-Börsen am Donnerstag wieder zugelegt. Unterstützung lieferten Konjunkturdaten aus China. Der Leitindex Dow Jones Industrial baute seine Gewinne im Handelsverlauf aus. Er schloss 0,62 Prozent fester bei 15.509,21 Punkten und damit nur wenig unter seinem Tageshoch bei 15.528,63 Punkten. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,33 Prozent auf 1.752,07 Punkte bergauf und der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,49 Prozent auf 3.362,37 Punkte.

Der von der britischen Grossbank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex für die chinesische Industrie war im Oktober auf den höchsten Stand seit sieben Monaten gestiegen. «Alles was gut für das Wachstum in China ist, wird auch als gut für die Weltwirtschaft empfunden», sagte Marktanalyst Craig Erlam vom Brokerhaus Alpari UK. Derweil stützten die jüngsten US-Daten die Einschätzung, dass die US-Notenbank Fed zunächst bei ihrer lockeren Geldpolitik bleiben wird: Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren weniger stark zurückgegangen als erwartet. Daneben bestimmten wieder die Quartalszahlen zahlreicher Unternehmen das Marktgeschehen.

Im Leitindex schafften die Aktien von 3M ein bescheidenes Plus von 0,24 Prozent. Der Mischkonzern hatte einen Rekordumsatz erzielt und präzisierte den Ausblick für das laufende Jahr. Die Ford-Aktien stiegen um 1,37 Prozent, nachdem der Gewinn des Autobauers besser als erwartet ausgefallen war. Die Anteilseigner von McKesson konnten sich über Kursgewinne von 4,86 Prozent freuen. Der Pharmagrosshändler will seinen deutschen Konkurrenten Celesio übernehmen.

Derweil büssten die AT&T-Titel als Dow-Schlusslicht 1,81 Prozent ein, obwohl der Telekommunikationskonzern dank neuer Mobilfunkkunden im dritten Quartal ein weiteres Wachstum verzeichnet hatte. Im S&P 500 enttäuschte der Chemiekonzern Dow Chemical trotz eines Gewinnsprungs die Erwartungen am Markt, was Börsianer mit höheren Rohmaterialkosten begründeten. Die Papiere büssten 1,02 Prozent ein.

Bei United Continental stand dagegen trotz eines schwächer als erwartet ausgefallenen Gewinns am Ende ein Plus von 1,13 Prozent zu Buche. Die Fluggesellschaft sieht eigenen Angaben zufolge Möglichkeiten, ihre Kosten um fast eine Milliarde Dollar zu senken.

Dass der weltgrösste Düngemittelproduzent Potash nach einem schwachen dritten Quartal seine Prognose für 2013 erneut senkte, liess die Aktien um 2,02 Prozent absacken. Dem K+S-Rivalen macht der scharfe Preisrückgang bei Düngemitteln und die allgemeine Unsicherheit im Zusammenhang mit der Auflösung des Exportbündnisses in Russland zu schaffen.

Die Aktien von Colgate-Palmolive sanken um 0,68 Prozent. Der Konsumgüterhersteller hatte zwar von einem florierenden Geschäft in den asiatischen Schwellenländern profitiert. Ungünstige Wechselkursen machten einen Teil der Erfolge aber wieder zunichte.

Dagegen legten die Titel des Elektronikkonzerns Apple um 1,33 Prozent auf 531,94 US-Dollar zu und markierten damit den höchsten Stand seit Jahresbeginn. Der streitlustige US-Investor und Grossaktionär Carl Icahn drängt den Konzern zu einem 150 Milliarden US-Dollar schweren Aktienrückkauf. Das soll den schwächelnden Aktienkurs in die Höhe treiben. (awp/mc/upd/ps)

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