US-Schluss: Dow steigt um 0,12% auf 18’080,14 Punkte
New York – Microsoft, Amazon, Google und weitere Technologiekonzerne haben am Freitag die US-Börsen beflügelt und enttäuschende Wirtschaftsdaten aus den Köpfen verdrängt. Der marktbreite S&P-500-Index und der Nasdaq-Composite-Index schlossen auf Rekordhöhen.
Der zunächst fast unbewegte Leitindex Dow Jones Industrial beendete den Handel mit einem Plus von 0,12 Prozent auf 18’080,14 Punkten. Auf Wochensicht bedeutet das ein Plus von 1,5 Prozent. Der S&P 500 stieg am Freitag um 0,23 Prozent auf 2117,69 Punkte und an der Nasdaq gewann der Auswahlindex 100 1,33 Prozent auf 4536,78 Punkte. Damit erreichte er den höchsten Stand seit Ende März und gewann im Wochenverlauf 4,3 Prozent. Der marktbreite Composite-Index beendete den Handel mit einem Plus von 0,71 Prozent auf dem Rekordschlussstand von 5092,09 Punkten.
Im März waren die Aufträge für langlebige Güter deutlich stärker als erwartet gestiegen, was aber nur dem starken Auftragsanstieg bei den Transportgütern zu verdanken gewesen sei, wie Adam Collins vom Analysehaus Capital Econimics hervorhob. Er nannte die Daten daher «insgesamt schwach».
Beeindruckende Kursgewinne gab es an diesem Tag vor allem unter den Technologieunternehmen, deren Quartalsbilanzen gut ankamen. So sprangen die Microsoft-Papiere mit plus 10,45 Prozent mit weitem Abstand an die Spitze im Dow. Sowohl der Umsatz als auch der Gewinn waren besser als am Markt erwartet ausgefallen. Positiv kam vor allem die gute Entwicklung im zukunftsträchtigen Cloud-Geschäft bei den Anlegern an.
Die Cloud-Dienste waren auch der Kurstreiber für die Papiere des weltgrössten Online-Einzelhändlers Amazon, die sich mit einem Aufschlag von gut 14 Prozent ganz oben im Nasdaq 100 einfanden. Diese erstmals veröffentlichten Zahlen hatten ein profitables Milliarden-Geschäft enthüllt.
Das Werbegeschäft von Google hatte dem Internet-Konzern ein kräftiges Umsatzplus eingebracht und trieb dessen Aktien um mehr als 3 Prozent nach oben. Besser als erwartet fielen zudem die Umsätze des Netzwerkspezialisten Juniper Networks aus. Die Aktien stiegen bei 26,27 US-Dollar zeitweise auf den höchsten Stand seit einem Jahr und legten letztlich um knapp 9 Prozent auf 26,13 Dollar zu.
Schlusslicht im Nasdaq 100 waren dagegen die Aktien von Biogen Idec mit fast 7 Prozent. Zwar hatten die Einnahmen im ersten Quartal um ein Fünftel zugelegt, Analysten hatten sich aber mehr erhofft. Das Multiple-Sklerose-Mittel Tecfidera hatte zu Jahresbeginn nicht mehr ganz so viel eingebracht wie zuletzt. (awp/mc/upd/ps)