US-Schluss: Euphorie an der Nasdaq – Salesforce hebt ab

Boerse

New York – Im Sog positiver Unternehmensnachrichten vor allem vom künftigen Dow-Konzern Salesforce haben die grossen New Yorker Börsenindizes am Mittwoch teils deutlich zugelegt. Die Aktienstars aus dem Technologiesektor erreichten weitere Rekorde und trieben den technologielastigen Nasdaq 100 in immer neue Höhen. Er schloss mit 11’971,94 Punkten und einem Plus von 2,13 Prozent. Damit fehlen nur noch wenige Zähler bis zur runden 12 000-Punkte-Marke.

Für den Leitindex Dow Jones Industrial ging es nach anfänglichen Verlusten um 0,30 Prozent auf 28’331,92 Zähler nach oben. Der marktbreite S&P 500 erreichte abermals ein Rekordhoch und gewann 1,02 Prozent auf 3478,73 Punkte. In den Fokus rückt nun allmählich das Notenbank-Treffen und die Rede von Fed-Präsident Jerome Powell am Donnerstag. Marktexperten hatten deshalb zunächst eher mit Zurückhaltung unter den Anlegern gerechnet, insbesondere im Techsektor war davon aber nichts zu spüren.

Sollten die Technologiewerte in eine Korrektur übergehen, drohe zwar eine mögliche Sippenhaft für den breiten Markt, warnte Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets. Da sich aber bislang immer wieder eine Sektorrotation gezeigt habe, müsse dies für die Zukunft kein Schreckensszenario sein. Einzig die Geschwindigkeit, mit der der Markt steige, lasse den neutralen Beobachter teilweise den Kopf schütteln, so Oldenburger.

Überflieger des Tages waren die Titel des Cloudspezialisten Salesforce, der mit starken Quartalszahlen und einem angehobenen Umsatzausblick glänzte. Der Konzern profitierte in der Corona-Krise von einer robusten Nachfrage von Unternehmenskunden. Analysten reagierten mit positiven Kommentaren und Kurszielanhebungen. Und die Anleger waren euphorisch angesichts eines Kurssprungs von mehr als 26 Prozent und einem zuvor erreichten Rekord bei fast 278 Dollar.

Microsoft kletterten im Salesforce-Sog ebenfalls auf einen Höchststand und waren mit plus 2,16 Prozent an der Dow-Spitze. An der Nasdaq zündeten Amazon , Alphabet und Facebook die nächsten Rekordstufen. Die Anteile des Online-Netzwerks Facebook kosteten erstmals mehr als 300 Dollar und beendeten den Handel mehr als acht Prozent höher.

Eine Studie des Analysehauses Jefferies begünstigte die Anteile von Tesla. Analyst Philippe Houchois hob das Kursziel von 1200 auf 2500 US-Dollar an. In vielen Bereichen, wie etwa der verwendeten Software, der Akkukapazität und der Produktionseffizienz habe Tesla weiter die Nase vorn. Die Tesla-Aktien waren mit in der Spitze 2166 Dollar so teuer wie niemals zuvor und verbuchten zum Schluss ein Plus von fast sechseinhalb Prozent.

Um mehr als 21 Prozent nach oben schnellten nach Halbjahreszahlen die Titel des Mode-Einzelhändlers Urban Outfitters, der mit Umsatz und Gewinn überzeugte. Auch der Technologiekonzern Hewlett Packard Enterprise schnitt im dritten Geschäftsquartal besser als erwartet ab, was den Aktien ein Plus von mehr als dreieinhalb Prozent bescherte.

Der Eurokurs gab etwas nach. Nach dem US-Börsenschluss kostete die Gemeinschaftswährung 1,1828 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1789 (Dienstag: 1,1814) US-Dollar festgesetzt, der Dollar somit 0,8483 (0,8465) Euro gekostet. Am US-Rentenmarkt verloren richtungweisende zehnjährige Anleihen 1/32 Punkt auf 99 12/32 Punkte. Sie rentierten mit 0,69 Prozent. (awp/mc/ps)

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