US-Schluss: Verluste vor Nvidia-Bericht

Börse USA

(Adobe Stock)

New York – Vor den Quartalszahlen von Nvidia sind die Kurse am US-Aktienmarkt am Mittwoch nach unten gegangen. Die Titel des Tech-Konzerns selbst verloren 2,1 Prozent auf 125,61 Dollar. Nachbörslich öffnet der Chiphersteller die Bücher.

Der technologielastige Nasdaq-100 verlor zur Wochenmitte 1,18 Prozent auf 19.350,78 Punkte. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,60 Prozent auf 5.592,18 Zähler. Für den Dow Jones Industrial ging es um 0,39 Prozent auf 41.091,42 Punkte nach unten. Am Montag hatte der New Yorker Leitindex ein Rekordhoch bei 41.420 Punkten erreicht.

Nvidia steht wie kein anderes Unternehmen an der Börse für den Hype um Künstliche Intelligenz (KI). Allein wegen des enorm gestiegenen Börsenwertes ist Nvidia imstande, weltweit die Börsen auch ausserhalb des Technologiesektors zu bewegen. Nach Apple ist Nvidia inzwischen mit Blick auf die Börsenbewertung das wertvollste Unternehmen in den USA knapp vor Microsoft.

Chipwerte standen am Mittwoch generell unter Druck. Die Stimmung trübte auch Super Micro. Der Spezialist für Rechenzentren und Cloud Computing, der als KI-Profiteur gilt, verschob die Vorlage seiner Jahresbilanz. Die Aktien brachen um fast ein Fünftel ein. In dieser Woche hatten Super Micro teils schon deutlich eingebüsst, nachdem bekannt geworden war, dass Leerverkäufer das Unternehmen ins Visier genommen haben.

Berkshire Hathaway durchbrach am Mittwoch als erstes US-Unternehmen ausserhalb des Technologiesektors beim Börsenwert die Schallmauer von einer Billion US-Dollar. Die im marktbreiten S&P 500 notierten B-Aktien der Holding von Investor Warren Buffett gewannen zum Handelsschluss 0,9 Prozent auf rund 465 Dollar. Die für Privatanleger kaum erschwinglichen A-Aktien verbuchten einen ähnlichen Zuwachs.

Reichlich Bewegung gab es bei Aktien von Einzelhändlern. Die Sportschuh-Handelskette Foot Locker hatte mit dem Umsatz im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen und die Jahresziele bestätigt. Von den Fortschritten zeigten sich Investoren gleichwohl unbeeindruckt und bemängelten, dass die Jahresziele nicht erhöht worden seien. Der Kurs sackte um 10,2 Prozent ab.

Für die Anteile der Modekette Abercrombie & Fitch ging es um 17 Prozent in die Tiefe. Der Konzern hatte mit seinen Geschäftszahlen ebenfalls die bereits hohen Erwartungen übertroffen, aber das reichte offenbar nicht mehr als Kurstreiber. Die Titel hatten sich bis Ende Mai binnen eines Jahres mehr als versechsfacht.

Papiere von Nordstrom zogen hingegen nach einem besser als erwartet ausgefallenen Umsatz und Gewinn im zweiten Quartal um 4,2 Prozent an. Für das Gesamtjahr wurde die Kaufhauskette zudem optimistischer.

Aktien mit Bezug zu Kryptowährungen gaben angesichts der Turbulenzen rund um den Bitcoin nach. So büssten die Titel der Krypto-Handelsplattform Coinbase 4,1 Prozent ein und die des Krypto-Schürfers Marathon Digital 3,5 Prozent. Der Bitcoin war wieder unter die Marke von 60.000 Dollar gerutscht und hatte alle Gewinne abgeben, die er nach der Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell in Jackson Hole eingefahren hatte.

Der Euro gab nach. Im New Yorker Handel notierte die Gemeinschaftswährung nach dem Börsenschluss bei 1,1114 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1117 (Dienstag: 1,1162) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,8995 (0,8958) Euro gekostet.

Am US-Rentenmarkt gab es kaum Bewegung. Der Terminkontrakt für zehnjährige Staatsanleihen (T-Note-Future) notierte zuletzt unverändert bei 113,52 Punkten. Die Rendite betrug 3,84 Prozent. (awp/mc/ps)

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