New York – An der technologielastigen US-Börse Nasdaq hat sich die Rekordjagd am Dienstag nach einem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende fortgesetzt. Die Marke von 5800 Punkten im Auswahlindex Nasdaq 100 blieb jedoch eine Hürde.
Die Wall Street quittierte ihren jüngsten Höhenflug dagegen mit leichten Verlusten. Klare Impulse fehlten: Schwächelnden Ölpreisen standen gemischt ausgefallene Konjunkturdaten gegenüber. Am Häusermarkt waren die Preise im März etwas stärker als erwartet gestiegen, während das vom Conference Board erhobene Verbrauchervertrauen im Mai enttäuscht hatte. Konsumausgaben und private Einkommen im April entwickelten sich wie erwartet.
Der Dow Jones Industrial schloss nach sieben freundlichen Handelstagen 0,24 Prozent schwächer bei 21’029,47 Punkten. Damit bleibt die Anfang März geknackte Rekordmarke von 21 169 Punkten aber weiterhin in greifbarer Nähe.
Der S&P 500 fiel um 0,12 Prozent auf 2412,91 Punkte. Am Donnerstag noch hatte der marktbreite Index mit rund 6 Punkten mehr einen Höchststand erreicht. An der Technologiebörse Nasdaq ging die Rally weiter: Der Nasdaq 100 stieg ganz knapp unter 5800 Punkte und beendete den Handel letztlich 0,11 Prozent höher bei 5794,63 Zählern.
Branchenweit entwickelten sich Energiewerte vor dem Hintergrund schwächelnder Ölpreise am schlechtesten. Telekomtitel standen hingegen an der Tabellenspitze.
Unter den Einzelwerten zogen die Amazon-Aktien die Aufmerksamkeit auf sich. Erstmals in ihrer Geschichte überwanden sie die magische Marke von 1000 US-Dollar und legten bis auf 1001,20 Dollar zu. Letztlich gingen die Aktien des weltgrössten Online-Händlers aber kaum verändert bei 996,70 Dollar aus dem Tag. Mit plus 0,29 Prozent auf 996,17 Dollar schlossen die A-Aktien der Google-Mutter Alphabet. Die beiden Papiere hatten sich mit Blick auf die 1000er-Hürde in der vergangenen Woche ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert.
Die Anteile von Nvidia setzten ihren Rekordlauf ebenfalls fort und stiegen um 2,14 Prozent. Den Spitzenplatz im Nasdaq 100 nahmen allerdings die Micron-Papiere mit plus 3,16 Prozent ein. Damit stiegen sie zudem den achten Handelstag in Folge. Die US-Bank Morgan Stanley hatte ihre Kaufempfehlung für die Aktien des Speicherchipherstellers bekräftigt.
Am US-Rentenmarkt kletterten wegweisende zehnjährige Anleihen um 11/32 Punkte auf 101 15/32 Punkte nach oben und rentierten mit 2,21 Prozent. Der Eurokurs überwand kurz nach dem US-Handelsstart die Marke von 1,12 Dollar, fiel dann aber wieder darunter. Zur Schlussglocke an der Wall Street kostete die Gemeinschaftswährung 1,1192 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1173 (Montag: 1,1188) Dollar festgesetzt. (awp/mc/ps)