US-Schluss: Überwiegend Verluste – Dow unverändert
New York – Die US-Börsen haben am Montag überwiegend etwas schwächer geschlossen. Der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial schwankte im Handelsverlauf zwischen moderaten Gewinnen und Verlusten und beendete den Tag dann prozentual unverändert.
Im Fokus der Anleger bleibt das Vorhaben der US-Notenbank (Fed), die Leitzinsen in Kürze anzuheben. Der überraschend starke Arbeitsmarktbericht für Januar sorgt zugleich für Nervosität, was die Höhe und Geschwindigkeit der möglichen Zinsschritte in diesem Jahr betrifft. Die an diesem Donnerstag anstehenden Verbraucherpreise dürften die Börsenschwankungen zusätzlich intensivieren. Hinzu kommen ein hoher Ölpreis und ausserdem der Ukraine-Konflikt, in dem die USA klar Position bezogen hat.
Der Leitindex Dow schloss mit 35’091,13 Punkten minimal über dem Schlussstand vom Freitag. Der den breiten Markt abdeckende Index S&P 500 gab um 0,37 Prozent auf 4483,87 Punkte nach und der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,84 Prozent auf 14’571,25 Punkte.
Börsianern zufolge setzen sich die Anleger inzwischen mit der Aussicht auf den steilsten geldpolitischen Straffungszyklus der Fed seit den 1990er Jahren auseinander. Wegen des starken Arbeitsmarktberichts am Freitag würden 2022 einige Marktteilnehmer inzwischen sogar von fünf Zinsschritten ausgehen.
Die besten Werte im Dow waren die Aktien des Flugzeugbauers Boeing mit plus 2,7 Prozent und die der Ölgesellschaft Chevron mit plus 2,0 Prozent. Microsoft indes gaben als Schlusslicht um 1,6 Prozent nach.
An der Nasdaq waren Übernahmefantasien ein dominierendes Thema. So schnellten die den vergangenen Monaten stark gebeutelten Aktien des Fitnessgeräte-Herstellers Peloton um knapp 21 Prozent nach oben. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Wochenende unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete, prüft Peloton das Interesse anderer Unternehmen an einer Übernahme. Dem «Wall Street Journal» zufolge ist Amazon darunter. Die «Financial Times» schrieb, dass auch Nike ein Angebot prüfe. Amazon gewannen 0,2 Prozent. Nike gaben um 0,2 Prozent nach.
NortonLifeLock legten um 2,6 Prozent zu. Nun hat auch das Bundeskartellamt grünes Licht für die geplante Übernahme des britischen Sicherheitssoftware-Anbieters Avast durch den US-Anticomputerviren-Experten gegeben. Die beiden Unternehmen hatten im vergangenen August eine Fusion im Umfang von rund 8 Milliarden US-Dollar vereinbart.
Die Anteilscheine von Tyson Foods stiegen nach starken Geschäftszahlen um etwas mehr als 12 Prozent. Der Fleischverarbeiter meldete eine Gewinnverdopplung für sein erstes Quartal 2021/22. Sowohl der bereinigte Gewinn pro Aktie als auch der Quartalsumsatz übertrafen die Erwartungen der Analysten. Goldman Sachs lobte, dass die Margen in allen Segmenten besser als erwartet ausgefallen seien.
Der Euro hielt sich über 1,14 Dollar und kostete zum Börsenschluss an der Wall Street 1,1438 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs zuvor auf 1,1447 (Freitag: 1,1464) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8736 (0,8723) Euro.
Am US-Rentenmarkt legte der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) um 0,07 Prozent auf 126,86 Punkte zu. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere fiel im Gegenzug leicht auf 1,92 Prozent. Am Freitag hatte sie mit 1,93 Prozent noch den höchsten Stand seit Anfang 2020 markiert. (awp/mc/ps)