US-Schluss: Negativer Wochenauftakt – Nasdaq unter Druck

Boerse

(Adobe Stock)

New York – Konjunktursorgen und steigende Renditen an den Anleihemärkten haben den US-Aktienmarkt zum Wochenstart belastet. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial fiel am Montag zu Handelsschluss um 1,19 Prozent auf 34 308,08 Punkte. Für den breiter gefassten S&P 500 ging es um 1,69 Prozent auf 4412,53 Punkte nach unten. Der technologielastige Nasdaq 100 sackte um 2,35 Prozent auf 13 990,21 Punkte ab. Tech-Werte leiden gerade besonders unter anziehenden Anleiherenditen

Nachdem die US-Notenbank vergangene Woche drastische Zinserhöhungen und eine Verringerung der Bilanzsumme signalisiert hatte, um den Preisdruck zu dämpfen, sind die Herausforderungen für die Börsen nochmals gestiegen.

Getrübt wird die Marktstimmung auch weiterhin von den massiven negativen Folgen des Krieges in der Ukraine und der Aussicht auf eine Konjunkturabschwächung. Zudem drohen die covidbedingten Abriegelungen in China die weltweiten Lieferkettenprobleme zu verschlimmern und damit die Inflationsrisiken weiter anzuheizen.

Die scharfen Corona-Beschränkungen im Reich der Mitte führten am Montag zu einem deutlichen Rückgang der Ölpreise. Da die Infektionszahlen stiegen, drohten die Lockdowns noch länger anzudauern, sagte Rohstoffexpertin Barbara Lambrecht von der Commerzbank. Zuletzt hatten vor allem Beschränkungen in der Metropole Shanghai für Aufsehen gesorgt. Entsprechend zeigten sich die Ölwerte an der Wall Street in schwacher Verfassung: Chevron fielen um 2,6 Prozent und ExxonMobil um 3,4 Prozent.

Die Aktien von Twitter machten anfängliche Verluste wett und stiegen um 1,7 Prozent, obwohl Tech-Milliardär Elon Musk nun doch keinen offiziellen Posten bei dem Kurznachrichtendienst einnehmen wird. Die Ernennung habe offiziell am 9. April in Kraft treten sollen, «aber Elon teilte noch am selben Morgen mit, dass er dem Verwaltungsrat nicht mehr beitreten wird», schrieb Twitter-Chef Parag Agrawal in der Nacht zum Montag. Anfang April war bekannt geworden, dass Musk mit einer Beteiligung von 9,2 Prozent zum grössten Aktionär von Twitter wurde.

Der Euro kostete zum Börsenschluss an der Wall Street 1,0883 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0900 (Freitag: 1,0861) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9174 (0,9207) Euro.

Am US-Rentenmarkt blieben Staatsanleihen unter Druck. Der Terminkontrakt für richtungweisende zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) fiel um 0,34 Prozent auf 119,27 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere betrug 2,8 Prozent. Das ist der höchste Stand seit Anfang 2019.

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