US-Schluss: Inflationsdaten sorgen erneut für Gewinne
New York – Auch zur Wochenmitte haben moderate Inflationsdaten für Kursgewinne am US-Aktienmarkt gesorgt. Die Aufschläge fielen am Mittwoch jedoch bescheidener aus als am Vortag, als rückläufige Verbraucherpreise im Oktober fast schon eine Kurs-Rally ausgelöst hatten. Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg um 0,47 Prozent auf 34’991,21 Punkte und überwand vorübergehend erstmals seit Ende August wieder die runde Marke von 35’000 Zählern.
Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,16 Prozent auf 4502,88 Punkte aufwärts. Der technologielastige Nasdaq 100 legte nach dem starken Anstieg am Vortag um 0,03 Prozent auf 15 817,18 Punkte zu.
In den USA hat sich der Anstieg der Erzeugerpreise im Oktober stärker als erwartet abgeschwächt. Die Jahresrate fiel von 2,2 Prozent im Vormonat auf 1,3 Prozent. Analysten hatten im Schnitt lediglich einen Rückgang auf 1,9 Prozent erwartet. Die Erzeugerpreise beeinflussen die Verbraucherpreise. «Die Verbraucherpreisinflation dürfte weiterhin stärker fallen als viele am Markt erwarten», schrieb Paul Ashworth, Ökonom bei Capital Economics.
Auch Beteiligungskäufe sorgten am Mittwoch für gute Stimmung. So legten die Aktien von Walt Disney als zweitbester Dow-Wert um 3,1 Prozent an. Sie wurden von einem Medienbericht über einen Einstieg des Investors Valueact Capital beim Unterhaltungsriesen angetrieben.
In der zweiten Reihe stiegen die Aktien von Sirius XM um gut 6 Prozent. Einer Börsenmitteilung zufolge hat die Holding Berkshire Hathaway der Anlegerlegende Warren Buffett zuletzt Aktien des Satellitenradio-Anbieters gekauft.
Goodyear gewannen 2,8 Prozent. Der schwächelnde Reifenkonzern plant eine Rosskur mit Spartenverkäufen, Kostensenkungen und einem Schuldenabbau.
Für Furore sorgte die Quartalsbilanz des Einzelhändlers Target. Der Konzern hat im dritten Quartal die Lagerbestände besser in den Griff bekommen und weniger Abschreibungen vornehmen müssen. Target zogen um fast 18 Prozent an.
Am Anleihemarkt gaben die Kurse wieder nach, nachdem sie am Vortag stark gestiegen waren. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel um 0,65 Prozent auf 108,20 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere erholte sich entsprechend auf 4,55 Prozent.
Im Devisenhandel gab der Euro nach den hohen Gewinnen vom Vortag mit zuletzt 1,0844 US-Dollar etwas nach. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0868 (Dienstag: 1,0724) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9201 (0,9324) Euro gekostet. (awp/mc/ps)