New York – Die Wall Street ist am Montag auf weiterhin rekordhohem Niveau kaum vorangekommen. Zuletzt stand der Leitindex Dow Jones Industrial 0,03 Prozent höher bei 20’828,93 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gewann 0,06 Prozent auf 2’368,86 Punkte vor. Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 sank hingegen um 0,05 Prozent auf 5’340,70 Punkte.
Vor einer Rede von US-Präsident Donald Trump vor dem Kongress an diesem Dienstag wagten sich die Anleger kaum vor, hiess es. Es brauche konkretere Aussagen Trumps zu den vor Wochen angekündigten Steuererleichterungen, um die dreimonatige Kursrally seit seiner Wahl zu rechtfertigen, kommentierte Analyst Mike van Dulken von Accendo Markets. Doch laut Finanzminister Steven Mnuchin, der letzte Woche die ersten Interviews nach seiner Vereidigung gab, wird die Steuerreform frühestens im August verabschiedet. Am Freitag steht zudem die Rede von US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen auf der Agenda, von der Anleger weitere Signale für eine Leitzinsanhebung erwarten.
Rüstungswerte profitierten zu Wochenbeginn von Meldungen aus dem Weissen Haus in Washington zu steigenden Rüstungsausgaben. So soll das US-Verteidigungsbudget um zehn Prozent oder 54 Milliarden US-Dollar zulegen. Aktien wie Lockheed Martin, Boeing, Raytheon oder Northrop Grumman legten um ein bis eineinhalb Prozent zu
Händler verwiesen zudem auf erneute Aussagen Trumps, wonach die Ausgaben für die US-Infrastruktur kräftig angekurbelt werden sollen. An der Dow-Spitze profitierten davon die Aktien des Baumaschinenherstellers Caterpillar mit plus 1,80 Prozent.
Beim Milka-Hersteller Mondelez sorgten abkühlende Übernahmehoffnungen für einen Kursrückgang um mehr als 3 Prozent. Der US-Investmentguru Warren Buffett hat laut Medienberichten nach dem gescheiterten Kauf des Konsumgüterkonzerns Unilever durch Buffetts Beteiligung Kraft Heinz derzeit keine alternativen Übernahmeziele im Visier. Kraft-Heinz-Aktien büssten etwas mehr als 2 Prozent ein.
Die Aktien des Elektroautobauers Tesla litten unter kritischen Aussagen von Goldman Sachs und weiteten ihren Kursverlust zuletzt auf mehr als 5 Prozent aus. Die US-Bank hatte die Anteile nach dem deutlichen Kurszuwachs seit Anfang Dezember abgestuft und rät nun zum Verkauf. Die Analysten sehen bei Tesla die Risiken inzwischen deutlich überwiegen. (awp/mc/upd/pg)