US-Schluss: Leichte Verluste nach Konjunkturdaten
New York – Negativ aufgenommene Konjunkturdaten haben die New Yorker Börsen am Montag etwas belastet. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial büsste 0,27 Prozent auf 16 425,10 Punkte ein. Der marktbreite S&P-500-Index sank um 0,25 Prozent auf 1826,77 Punkte und verzeichnete damit seinen dritten Verlusttag in Folge. Dass dieses Börsenbarometer zu Beginn eines Jahres drei mal hintereinander nachgibt, war zuletzt 2005 der Fall gewesen. An der technologielastigen Nasdaq fiel der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,33 Prozent auf 3526,96 Punkte.
Die US-Industrieaufträge waren im November zwar etwas stärker als erwartet gestiegen. Die Stimmung im US-Dienstleistungssektor hingegen hatte sich im Dezember überraschend eingetrübt.
Ansonsten hielten sich die Anleger vor wichtigen Konjunkturnachrichten mit Engagements zurück, sagten Börsianer. Vor allem in der zweiten Wochenhälfte dürften Aussagen der US-Notenbank bewegen und am Freitag kommt der wichtige Arbeitsmarktbericht für Dezember.
Auf Unternehmensseite richteten sich die Blicke auf die Telekom-Tochter T-Mobile US . Der Konzern übernimmt vom Marktführer Verizon Wireless Sendefrequenzen für eine Milliardensumme, um das Mobilfunknetz zu stärken. Die Aktien von T-Mobile US legten um 3,81 Prozent zu. Im Xetra-Hauptgeschäft hatten die Aktien der Telekom um 0,65 Prozent nachgegeben.
Im Dow zählten Finanzwerte zu den Gewinnern. So kletterten an der Indexspitze die Aktien von Goldman Sachs um 0,68 Prozent auf 179,37 US-Dollar. Für die Papiere von JPMorgan ging es dahinter um 0,58 Prozent nach oben. Offenbar kommt der Finanzkonzern beim Aufarbeiten von Skandalen weiter voran.
Titel von General Electric (GE) sanken um 0,80 Prozent. Der Siemens-Konkurrent will vom Technologieunternehmen Thermo Fisher unter anderem das Geschäft für Zellforschung und Zelltherapie übernehmen.
Technologieaktien gerieten nach einer Studie von Morgan Stanley stark in Bewegung. Die Investmentbank stufte die Titel von Twitter sowie Ebay ab und äusserte sich positiv zu den Aktien von Facebook und Google . Daraufhin sackten Twitter um 3,79 und Ebay um 2,78 Prozent ab, wohingegen Facebook und Google um 4,86 beziehungsweise 1,11 Prozent zulegten.
Mittlerweile seien grosse Anteilsgewinne im Werbemarkt eingepreist, schrieb Analyst Scott Devitt. Garantiert seien diese aber nicht. Im Zuge des zunehmenden Wettbewerbs um die Online-Werbebudgets der Kunden sollten die Anleger eher zu den Aktien von Google und Facebook greifen als zu Twitter. Beides seien dominante Plattformen, die ein attraktiveres Chance/Risiko-Verhältnis offerierten.
Am Ende des S&P-500- Index brachen die Aktien von First Solar um 9,66 Prozent ein. Analyst Brian Lee von Goldman Sachs hatte sich negativ zu den Aktien des Solarkonzerns geäussert. Da die Gewinne des Unternehmens sänken, könnten die Titel in Zukunft niedriger bewertet werden. (awp/mc/pg)