US-Schluss: Dow pendelt um 24’000 Punkte

Boerse

New York – Die US-Aktienmärkte haben eine starke Woche weitgehend stabil beendet. Im Verlauf hatte der andauernde Regierungsstillstand in den USA die Kurse etwas belastet. Ein heftiger Haushaltsstreit zwischen US-Präsident Donald Trump und den oppositionellen Demokraten legt seit nunmehr fast drei Wochen Teile der Administration lahm. Bislang ist keine Einigung in Sicht. Auch eine Lösung im Handelsstreit mit China lässt auf sich warten. Die Verhandlungen sollen einem Pressebericht zufolge nun Ende Januar auf höherer Ebene weitergehen.

Der Dow Jones Industrial schloss am Freitag mit einem Minus von 0,02 Prozent bei 23’995,95 Punkten, nachdem er am Vortag erstmals seit rund drei Wochen die Marke von 24’000 Punkten knapp übersprungen hatte. Auf Wochensicht ergab sich für den US-Leitindex ein Gewinn von fast zweieinhalb Prozent. Der marktbreite S&P 500 sank am Freitag um 0,01 Prozent auf 2596,26 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,30 Prozent auf 6601,39 Punkte.

Unternehmensseitig standen die Aktien von General Motors mit einem Kursgewinn von gut 7 Prozent im Anlegerfokus. Der grösste US-Autobauer blickt überraschend zuversichtlich ins neue Geschäftsjahr. GM stellte den Investoren ein bereinigtes Ergebnis von 6,5 bis 7,0 US-Dollar pro Aktie für 2019 in Aussicht und übertraf damit die Erwartungen der Wall Street deutlich. Zudem gab GM bekannt, im abgelaufenen Geschäftsjahr besser als angenommen abgeschnitten zu haben.

Die beiden Flugzeughersteller Boeing und Embraer sind ihrem geplanten Zusammenschluss näher gekommen. Brasilien will kein Veto gegen das Geschäft einlegen. Im Zuge des Deals soll Boeing für 4,2 Milliarden US-Dollar 80 Prozent am Verkehrsflugzeug- und Service-Geschäft von Embraer übernehmen. Allerdings müssen noch die Aktionäre und diverse Behörden dem Deal zustimmen. Die Boeing-Papiere, die seit Weihnachten um satte 20 Prozent nach oben geschnellt sind, notierten am Freitag kaum verändert.

Die A-Aktien von Alphabet verloren 1,3 Prozent. Der Verwaltungsrat des Google-Mutterkonzerns ist wegen seines Umgangs mit sexueller Belästigung im Unternehmen und mit einem Datenleck von Aktionären verklagt worden. Dem Online-Riesen wird eine «Kultur der Verheimlichung» vorgeworfen, wie aus der am Donnerstag (Ortszeit) bei einem Gericht im kalifornischen San Mateo eingereichten Klageschrift hervorgeht.

Um mehr als 9 Prozent sackten die Anteilscheine von Activision Blizzard ab. Das Entwicklerstudio Bungie beendet seine Partnerschaft mit dem Computerspielanbieter beim Actionspiel «Destiny». Damit darf Activision die aktuelle Spielversion «Destiny 2» nicht mehr vermarkten mit entsprechenden Umsatz- und Gewinneinbussen.

Der Euro hielt im US-Handel seinen Kursrückgang aus dem späten europäischen Geschäft in etwa. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,1463 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs noch auf 1,1533 (Donnerstag: 1,1535) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8671 (0,8669) Euro gekostet. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen kletterten um 13/32 auf 103 22/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,70 Prozent. (awp/mc/pc)

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