New York – Die US-Aktienmärkte haben am Dienstag von höheren Ölpreisen und einem nachgebenden US-Dollar Auftrieb erhalten und freundlich geschlossen. Sämtliche wichtigen Indizes erklommen dabei zwischenzeitlich erneut Rekordhöhen. Die ausgesetzte Unabhängigkeitserklärung Kataloniens hatte kaum Einfluss auf die Notierungen.
Der Dow Jones Industrial endete mit einem Plus von 0,31 Prozent bei 22’830,68 Punkten, nachdem er bei 22 850,51 Punkten einen Höchststand erreicht hatte. Der marktbreite S&P 500 kletterte ebenfalls zunächst auf ein Rekordhoch von 2555,23 Zählern und gewann letztlich 0,23 Prozent auf 2550,64 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg im frühen Handel bis auf einen Rekordwert von 6084,14 Zählern. Der Schlusskurs lag 0,08 Prozent über dem Vortag bei 6063,52 Punkten.
Unter den Einzelwerten im Dow waren waren die Papiere von Wal-Mart am stärksten gefragt. Mit einem Plus von 4,5 Prozent bei 84,13 Dollar standen sie einsam an der Spitze des Dow. Zuvor hatten sie mit 84,88 Dollar den höchsten Stand seit mehr als zweieinhalb Jahren erreicht. Der Supermarktkonzern will mit seinen milliardenschweren Aktienrückkäufen weitermachen und in den kommenden rund zwei Jahren eigene Anteilscheine für rund 20 Milliarden US-Dollar erwerben. Die Ergebnisprognose für das laufende Jahr bestätigte das Unternehmen.
Die Aktien von Procter & Gamble drehten nach einem freundlichen Handelsauftakt deutlich ins Minus und waren mit einem Verlust von 0,5 Prozent einer der schwächsten Werte im US-Leitindex. Der Konsumgüterkonzern hatte im Rahmen der Hauptversammlung mitgeteilt, dass die Wahl des Grossaktionärs Nelson Peltz in den P&G-Verwaltungsrat gescheitert sei. Das Unternehmen hatte bereits zuvor seine Aktionäre aufgefordert, den von ihm angestrebten Einzug in das Kontrollgremium zu verhindern.
Der Pharmakonzern Pfizer sorgte mit Überlegungen zur Zukunft seiner Sparte mit rezeptfreien Medikamenten letztendlich doch für etwas Freude unter den Anlegern. Die Aktien dümpelten über weite Strecken des Handels vor sich hin, nachdem Pfizer die Prüfung «strategischer Alternativen» für das Segment Consumer Health angekündigt hatte. Zu den Optionen gehörten die volle oder teilweise Trennung von der Sparte entweder über eine Abspaltung, einen Verkauf oder auch eine andere Transaktion. Letztlich gewannen die Papiere 0,7 Prozent.
Einen Kursgewinn von 4,8 Prozent verzeichneten die Aktien von American Airlines. Die Fluggesellschaft hatte trotz vieler Flugausfälle wegen der jüngsten Wirbelstürme ihren Umsatz im dritten Quartal unerwartet deutlich gesteigert.
Der Kurs des Euro verteidigte seinen Vorsprung aus dem europäischen Handel im US-Geschäft und hielt sich über der Marke von 1,18 US-Dollar. Zuletzt kostete der Euro 1,1812 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1797 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8477 (0,8514) Euro gekostet. Am US-Rentenmarkt stiegen wegweisende zehnjährige Staatsanleihen um 2/32 Punkte auf 99 3/32 Punkte und rentierten mit 2,35 Prozent. (awp/mc/ps)