US-Schluss: Indizes schrauben Rekorde weiter hoch

US-Schluss: Indizes schrauben Rekorde weiter hoch

New York – Am US-Aktienmarkt hat es am Freitag wieder Rekorde gegeben. Sowohl der Leitindex Dow Jones Industrial als auch der marktbreite S&P 500 und die wichtigsten Technologiebarometer erreichten Höchststände. Angesichts des bevorstehenden langen Wochenendes aber nahm die Dynamik zum Handelsende hin ab, so dass die bekanntesten Aktienindizes lediglich moderat höher schlossen. Am Montag bleibt die Wall Street wegen eines Feiertages geschlossen.

Der Dow lag am Ende 0,17 Prozent im Plus bei 29 348,10 Punkten. Seine Bestmarke liegt nun bei knapp 29 374 Punkten. Auf Wochensicht ergibt sich damit ein Plus von 1,82 Prozent.

Der S&P 500 stieg am Freitag um 0,39 Prozent auf 3329,62 Punkte. Der von Technologiewerten dominierte Nasdaq 100 gewann 0,53 Prozent auf 9173,73 Zähler.

Getrieben wird die aktuelle Rally unter anderem von der immer noch recht lockeren Geldpolitik der US-Bank und der zuletzt erreichten, ersten Teilvereinbarung im seit gut zwei Jahren geführten US-chinesischen Handelsstreit. In jüngster Zeit hätten sich zudem wichtige Stimmungsindikatoren stabilisiert, schrieb Anlagestratege Chris-Oliver Schickentanz von der Commerzbank. Zudem habe der Beginn der Saison der Quartalsberichte in den USA bisher überwiegend positiv überrascht.

Das setzte sich am Freitag fort: Nach starken Quartalszahlen und einem optimistischen Ausblick auf den Jahresbeginn schnellte der Kurs des Software-Entwicklers Progress Software um mehr als 3 Prozent nach oben. Die guten Nachrichten von dem Unternehmen hatten am deutschen Markt bereits den Kurs des Branchenkollegen SAP auf ein Rekordhoch steigen lassen.

Die Papiere von State Street kletterten um 1,75 Prozent. Die Erträge des Vermögensverwalters auf das verwaltete Portfolio hatten die durchschnittliche Erwartung von Analysten übertroffen.

Daneben sorgten Expertenkommentare für Bewegung. Nach einer Kaufempfehlung der Bank UBS stieg der Kurs des App-Entwicklers Snap um fast 5 Prozent. Der Markt werde bei dem Betreiber der Snapchat-App letztlich erkennen, dass die zuletzt besser gewordene Geschäftsentwicklung bleiben werde, schrieb Analyst Eric Sheridan. Es bestehe Aussicht auf Umsatzwachstum und das Margenpotenzial werde unterschätzt.

Am Dow-Ende fielen die Aktien von Boeing um mehr als 2 Prozent. Der Luftfahrtkonzern hatte ein neues Software-Problem bei dem mit Flugverboten belegten Krisenjet 737 Max gefunden, das eine Wiederzulassung erschweren könnte.

Der Eurokurs blieb unter Druck und notierte zuletzt bei 1,1093 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1108 (Donnerstag: 1,1169) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9003 (0,8953) Euro. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen sanken angesichts der Gewinne an der Wall Street um 5/32 Punkte auf 99 10/32 Punkte und rentierten mit 1,825 Prozent. (awp/mc/pg)

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