US-Schluss: Dow Jones 0,6% im Plus bei 19’911 Punkten
New York – Die Investoren an der Wall Street haben sich einen Tag vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed optimistisch gezeigt. Der Dow Jones Industrial erklomm am Dienstag einen neuen Bestwert und näherte sich der psychologisch wichtigen Marke von 20’000 Punkten bis auf rund 46 Punkte. Zum Handelsschluss notierte er noch 0,58 Prozent im Plus bei 19 911,21 Punkten.
Für den breiter gefassten S&P 500 ging es um 0,65 Prozent auf 2271,72 Zähler nach oben und der technologiewertelastige Nasdaq 100 rückte um 1,26 Prozent auf 4935,838 Punkte vor. Auch diese beiden Indizes waren im Verlauf auf Rekordhochs gestiegen.
Seit Wochen treibt die Hoffnung auf eine weiter anziehende Wirtschaft unter dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump die Wall Street auf immer neue Höhen. Der Überraschungssieger hatte im Wahlkampf unter anderem ein umfangreiches Konjunkturprogramm angekündigt. Marktexperte Uwe Eilers von der Geneon Vermögensmanagement sprach denn auch von Vorschusslorbeeren für Trump. Ein Sprung über die Marke von 20 000 Punkte sei in den kommenden Tagen zwar zu erwarten, «dennoch werden die Bäume nicht gleich in den Himmel wachsen», erklärte er. Nach der Rally müsse durchaus mit einem vorübergehenden Rückschlag gerechnet werden.
Eine wichtige Rolle für die weitere Kursentwicklung könnte die US-Notenbank Fed mit ihrer geldpolitischen Entscheidung zur Wochenmitte spielen. Da eine Leitzinserhöhung um 25 Basispunkte am Mittwoch im Grunde als ausgemachte Sache gilt, werden die Anleger vor allem auf Aussagen zum künftigen Kurs der Währungshüter achten. Sollte die Fed eine schnellere Straffung als erwartet in Aussicht stellen, könnte das die Investoren verschrecken, erklärte Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda.
Unter den Favoriten im Dow Jones waren am Dienstag die Aktien des iPhone-Konzerns Apple mit einem Plus von 1,67 Prozent. An der Index-Spitze zogen die Papiere des Chipherstellers Intel um 2,31 Prozent an.
Der designierte US-Präsident Donald Trump arbeitet unterdessen weiter an der Aufstellung seiner Regierungsmannschaft und will den Vorstandschef des Ölkonzerns ExxonMobil , Rex Tillerson, zum Aussenminister machen. Die Exxon-Papiere, die jüngst stark vom Ölpreisanstieg profitiert hatten, verteuerten sich um 1,76 Prozent.
Die Anteilsscheine des Saatgutkonzerns Monsanto waren am Ende kaum verändert, nachdem die Aktionäre der geplanten Rekordübernahme durch Bayer zustimmt hatten.
Daneben rückte der Mischkonzern 3M in den Blick. Das Unternehmen traut sich für das kommende Jahr wieder Wachstum zu. Den Anlegern reichte das auf den ersten Blick nicht. Der Kurs fiel um 0,45 Prozent.
Der Euro war unter dem Strich nur wenig bewegt. Die Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,0618 US-Dollar. Am US-Rentenmarkt traten richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen bei 95 27/32 Punkten nahezu auf der Stelle. Ihre Rendite betrug 2,47 Prozent. (awp/mc/pg)