New York – Nach seiner zehntägigen Rekordserie ist der Dow Jones Industrial am Freitag kaum vom Fleck gekommen. Auch S&P 500 und Nasdaq 100 traten nach den jüngsten Höchstständen auf der Stelle.
Von der US-Regierung gibt es immer noch keine Details bezüglich der erhofften Wirtschaftsimpulse und Steuergeschenke, die seit dem Wahlsieg von Donald Trump Anfang November mit einer rasanten Kursrally bereits vorab gefeiert wurden. Langsam schienen die Anleger etwas die Geduld zu verlieren, hiess es. Belastend wirkte auch der wieder schwächere Ölpreis.
Der Dow legte um 0,05 Prozent auf 20’821,76 Punkte zu. Auf Wochensicht stieg er um knapp 1 Prozent, in der zehntägigen Rekordserie hatte er in der Spitze fast 4 Prozent zugelegt. Der breiter gefasste S&P gewann 0,15 Prozent auf 2367,34 Punkte. Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,21 Prozent auf 5343,31 Punkte – auf Wochensicht ein kleines Plus von 0,4 Prozent.
Unterschiedlich entwickelten sich nach der Aufspaltung die Geschäftsbereiche des ehemaligen Konzerns Hewlett Packard: Während überzeugende Ergebnisse der Hardware-Sparte HP Inc am Vortag mit kräftigen Gewinnen gefeiert worden waren, ging es für die Papiere der auf Firmenkunden spezialisierten Hewlett Packard Enterprise (HPE) nun um 6,9 Prozent abwärts. Verantwortlich ist der eingedampfte Gewinnausblick. Papiere von HP Inc verteidigten die Vortagesgewinne mit plus 0,3 Prozent.
Deutlich aufwärts ging es derweil für Papiere des Pharmaunternehmens Incyte mit plus 7,6 Prozent. Sie rücken kommenden Dienstag neben den unauffälligeren Papieren des Börsenbetreibers CBOE und der Immobiliengesellschaft Regency Centers in den S&P-500-Index auf.
Bankaktien, die in der Kursrally seit dem Trump-Wahlsieg zu den Favoriten gehörten, schwächelten zum Wochenausklang: Goldman Sachs verloren als schwächster Dow-Wert 1,5 Prozent, gefolgt von JPMorgan mit minus 0,9 Prozent.
Chevron und ExxonMobil litten unter dem wieder schwächeren Ölpreis. Sie gaben jeweils um rund 0,8 Prozent nach.
Von zwischenzeitlichen Kursgewinnen ist dem Euro nichts mehr geblieben: Im New Yorker Handel rutschte die europäische Gemeinschaftswährung auf ein Tagestief von 1,0557 US-Dollar, nachdem es zuvor zeitweise bis auf 1,0618 Dollar nach oben gegangen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,0609 (Donnerstag: 1,0573) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9426 (0,9458) Euro. US-Anleihen legten etwas zu. Richtungweisende zehnjährige Anleihen stiegen um 17/32 Punkte auf 99 14/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,312 Prozent. (awp/mc/upd/ps)