New York – Die Wall Street hat am Dienstag ihre jüngste Erholungs-Rally fortgesetzt. Starke Quartalszahlen und Ausblicke der Handelskonzerne Walmart und Home Depot beflügelten die gute Börsenstimmung unter den Standardwerten. Dagegen ging es für die Technologietitel an der Nasdaq leicht nach unten. Die Lage in der US-Bauwirtschaft hat sich im Juli unerwartet deutlich verschlechtert. Die Industrieproduktion ist im Juli dagegen stärker gestiegen als erwartet.
Der Dow Jones Industrial überwand die vielbeachtete Marke von 34 000 Punkten und schloss mit einem Plus von 0,71 Prozent bei 34 152,01 Zählern. Im Handelsverlauf stieg der Leitindex auf den höchsten Stand seit fast vier Monaten. Der marktbreite S&P 500 legte um 0,19 Prozent auf 4305,20 Punkte zu. Der Nasdaq 100 sank letztlich um 0,23 Prozent auf 13 635,21 Zähler.
«Was wirklich hinter dieser Rally steckt, ist, dass das absolute Worst-Case-Szenario vom Tisch ist», sagte Shawn Cruz, Handelsstratege bei TD Ameritrade. «Wenn man sich die Wirtschaftsdaten ansieht, sind sie zwar nicht gut, aber auch nicht katastrophal. Wenn man sich die Gewinne anschaut, ist es auch nicht grossartig, aber definitiv auch nicht katastrophal.»
Ein Rekordquartal des Baumarktkonzerns Home Depot überzeugte die Anleger. Die Aktien stiegen um 4,1 Prozent. «Im zweiten Quartal haben wir den höchsten Quartalsumsatz und -gewinn in der Geschichte unseres Unternehmens erzielt», sagte Unternehmenschef Ted Decker. Das Unternehmen profitiert von einer anhaltend hohen Heimwerker-Nachfrage.
Noch besser kamen die Zahlen von Walmart bei den Anlegern an, der Kurs stieg an der Dow-Spitze um 5,1 Prozent. Der Handelsriese übertraf im zweiten Quartal die Erwartungen und wurde auch mit Blick nach vorn etwas optimistischer. Aktien der Handelskette Target gewannen 4,6 Prozent.
Die Papiere von Zoom fielen hingegen um 3,6 Prozent. Analyst Tyler Radke von der Citigroup senkte den Daumen und riet zum Verkauf der Aktien. Der Wettbewerbsdruck auf den Anbieter von Software für Videokonferenzen nehme zu, schrieb er.
Der Euro konnte sich im US-Handel mit 1,0170 US-Dollar behaupten. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0131 (Montag: 1,0195) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9871 (0,9809) Euro gekostet.
US-Staatsanleihen gaben nach. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) sank um 0,21 Prozent auf 119,45 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen stieg im Gegenzug auf 2,81 Prozent. (awp/mc/pg)