US-Schluss: Dow verliert 0,4% auf 25’439 Punkte

Boerse

New York – Überraschend schwache US-Wirtschaftsdaten und trübe Aussichten des Softdrinkgiganten Coca-Cola haben am Donnerstag auf die Stimmung an der Wall Street gedrückt. Kaum Beachtung fand dagegen die Bestätigung des Weissen Hauses, dass US-Präsident Donald Trump im Streit über die von ihm geplante Mauer an der Grenze zu Mexiko den Nationalen Notstand ausrufen will. Auch die aktuell in Peking stattfindenden Zollgespräche zwischen den USA und China hatten keinen sonderlichen Einfluss auf den Handel.

Der Dow Jones Industrial büsste letztlich 0,41 Prozent auf 25’439,39 Punkte ein. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,17 Prozent auf 2745,73 Punkte. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es indes um 0,09 Prozent auf 7022,419 Punkte nach oben.

Die Einzelhandelsumsätze in den Vereinigten Staaten waren im Dezember trotz des Weihnachtsgeschäfts überraschend gesunken. Sie fielen im Vergleich zum November um 1,2 Prozent und damit so stark wie seit neun Jahren nicht mehr. Ausserdem stiegen in der vergangenen Woche die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA überraschend.

Unter den Einzelwerten im Dow sackten die Anteile von Coca-Cola nach enttäuschenden Zahlen zum Schlussquartal 2018 sowie einem schwachen Ausblick auf 2019 um 8,4 Prozent ab. Damit fielen sie nicht nur auf den tiefsten Stand seit Ende Oktober, sondern verbuchten ausserdem den heftigsten Tagesverlust seit mehr als zehn Jahren. Moniert wurde vor allem, dass das Management für 2019 von einem schwächeren Umsatzwachstum ausgeht und beim Ziel für das bereinigte Ergebnis je Aktie deutlich unter den Prognosen der Analysten blieb.

Cisco legten zugleich an der Spitze des US-Leitindex um 1,9 Prozent zu. Der Internet-Ausrüster rechnet im laufenden Quartal mit einem Umsatzanstieg um 4 bis 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Angesichts zunehmender konjunktureller Sorgen schlage sich Cisco erstaunlich gut, kommentierte JPMorgan-Analyst Samik Chatterjee die Aussagen.

Im S&P 100 gingen die Papiere von AIG nach vorgelegten Zahlen auf Talfahrt und büssten 9,0 Prozent ein. Naturkatastrophen hatten das abgelaufene Quartal belastet und dem Versicherer einen Verlust eingebrockt.

Die Aktien des Kosmetikherstellers Avon Products und des Aromen- und Duftstoffe-Produzenten IFF büssten nach der Vorlage ihrer Quartalsberichte ebenfalls deutlich ein. Avon verloren 11 Prozent und IFF knapp 9 Prozent.

Am US-Rentenmarkt legten richtungsweisende zehnjährige Staatsanleihen um 12/32 Punkte auf 99 22/32 Punkte zu und rentierten mit 2,66 Prozent. Der Euro vollzog im US-Handel eine Berg- und Talfahrt und sank dann vor dem Handelsschluss an der Wall Street wieder unter 1,13 US-Dollar. Zuletzt kostete er 1,1293 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1268 (Mittwoch: 1,1305) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8875 (0,8846) Euro. (awp/mc/ps)

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