US-Schluss: Schwächer nach Höhenflug
New York – Die US-Börsen haben am Mittwoch ihrem jüngsten Höhenflug Tribut gezollt und mit Verlusten geschlossen. Der positive Effekt für die Kapitalmärkte durch den am Vortag veröffentlichten, schwachen Arbeitsmarktbericht sei inzwischen verpufft, hiess es am Markt. Im Fokus standen insbesondere die Quartalsberichte etlicher Unternehmen. Die Konjunkturagenda fiel überschaubar aus: Die Preise für importierte Güter waren im September wie erwartet gestiegen. Dazu kam ein weniger stark als erwartet nach oben gekletterter FHFA-Hauspreisindex für den August. Zudem wurde das Plus im Vormonat nach unten revidiert.
Der Leitindex Dow Jones Industrial ging 0,35 Prozent schwächer bei 15.413,33 Punkten aus dem Handel. Für den marktbreiten S&P-500-Index , der zuletzt von Rekord zu Rekord geeilt war, stand ein Minus von 0,47 Prozent auf 1.746,38 Punkte zu Buche, während der technologielastige Nasdaq 100 um 0,62 Prozent auf 3.346,05 Punkte nachgab.
Im Leitindex setzten sich die Boeing-Titel mit plus 5,34 Prozent an die Spitze. Der Flugzeugbauer hatte nach einem überraschend guten Sommergeschäft die Erwartungen für das laufende Jahr nach oben geschraubt. Unterdessen büssten die Titel der Fluggesellschaft US Airways nach Zahlen 2,51 Prozent ein.
Der US-Börsenbetreiber Nasdaq OMX hatte dank Zukäufe seinen Gewinn kräftig gesteigert, was die Aktien mit einem Kurssprung von 5,81 Prozent honorierten. Dagegen stürzten die Anteilsscheine von Cree um 16,87 Prozent ab, nachdem der Gewinn des LED-Spezialisten und Aixtron-Konkurrenten die Erwartungen verfehlt hatte.
Der Baumaschinen-Hersteller Caterpillar leidet weiter unter seiner starken Abhängigkeit von der Bergbaubranche und strich die Prognose erneut zusammen. Dies drückte die Aktien mit minus 6,07 Prozent an das Dow-Ende. Die Aktien von Alcoa büssten 0,96 Prozent ein. Am Vortag hatten die Papiere des Aluminiumkonzerns aufgrund von Spekulationen um eine Produktionskürzung und steigende Aluminiumpreise noch um fast neun Prozent zugelegt.
Im Pharmasektor schafften Eli Lilly gegen den Markttrend ein Plus von 0,32 Prozent. Der gestiegene Umsatz mit Diabetesmedikamenten und Kostensenkungen hatten für einen besser als erwartet ausgefallenen Gewinn gesorgt. Dagegen verloren die Titel von Konkurrent Bristol-Myers Squibb trotz wieder schwarzer Quartalszahlen 1,55 Prozent. Auch der Biotechnologiekonzern Amgen konnte nicht von positiven Nachrichten profitieren: Ungeachtet eines überraschend guten Quartals und einer angehobenen Jahresprognose ging es für die Titel um 0,45 Prozent bergab.
Am US-Immobilienmarkt zeichnet sich derweil eine Megafusion ab. American Realty Capital Properties (ARCP) will Cole Real Estate Investments übernehmen, wie die US-Immobiliengesellschaften mitteilten. Die Transaktion habe ein Volumen von 11,2 Milliarden US-Dollar. Die Cole-Anteilscheine sprangen um 8,81 Prozent in die Höhe, während American Realty um 1,87 Prozent absackten.(awp/mc/pg)