US-Schluss: Dow grenzt Verluste ein – Nasdaq dreht ins Plus

US-Schluss: Dow grenzt Verluste ein – Nasdaq dreht ins Plus
(Adobe Stock)

New York – Vor dem Hintergrund der verschärften Sanktionen gegen Russland haben sich die US-Aktienmärkte am Montag konträr entwickelt. Während die Standardwerte an der Wall Street ihre deutlichen Anfangsverluste grösstenteils eindämmten und moderat im Minus endeten, drehten die Technologiewerte an der Nasdaq letztlich ins Plus.

Der Dow Jones Industrial schloss 0,49 Prozent tiefer bei 33’892,60 Punkten. Der marktbreite S&P 500 sank um 0,24 Prozent auf 4373,94 Punkte. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,34 Prozent auf 14’237,81 Zähler.

Für Belastung sorgten die verschärften Sanktionen des Westens gegen Russland und deren wirtschaftliche Folgen. Russland und die Ukraine sprechen nun zwar erstmals offiziell über ein Ende der Kampfhandlungen. Der russische Präsident Wladimir Putin befahl den Streitkräften aber dennoch, die Angriffe gegen den Nachbarn fortzusetzen. Zudem versetzte die Atommacht Russland ihre Abschreckungswaffen in erhöhte Alarmbereitschaft.

Nach EU-Angaben wird zusammen mit anderen G7-Staaten rund die Hälfte der Finanzreserven der russischen Zentralbank eingefroren. Damit soll verhindert werden, dass Moskau die Reserven zur Stützung des Rubel-Wechselkurses nutzt. Die westlichen Verbündeten beschlossen ferner einen Ausschluss einiger russischer Banken aus dem Finanz-Kommunikationssystem Swift. Zudem dürfen mit etlichen Geschäftsbanken keine Geschäfte mehr gemacht werden, ihre Vermögen werden eingefroren.

Der Ausschluss russischer Banken aus Swift bleibe nicht ohne wirtschaftliche Folgen für den Sektor, sagte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der Liechtensteiner VP Bank. Entsprechend gehörten die US-Bankenwerte am Montag zu den grössten Kursverlierern. So fielen Citigroup um 4,4 Prozent, JPMorgan um 4,2 Prozent und Goldman Sachs um 2,5 Prozent.

Die Aussicht auf steigende Militärausgaben mancher Länder im Zuge des Ukraine-Krieges und damit milliardenschwere Bestellungen bei Rüstungskonzernen beflügelte deren Aktien. So zogen die Anteilscheine von Raytheon um 4,7 Prozent an. Für die Papiere von Lockheed Martin ging es um 5,9 Prozent nach oben.

Die Tesla-Aktien schnellten um 7,5 Prozent nach oben und waren damit klarer Spitzenreiter im Nasdaq-100-Index. Eine Entscheidung über die Genehmigung der Fabrik des US-Elektroautobauers in Grünheide bei Berlin rückt näher. «Wir befinden uns in der Schlussphase», sagte eine Sprecherin des Brandenburger Umweltministeriums. Der Berliner «Tagesspiegel» berichtete, dass noch in dieser Woche die abschliessende Genehmigung für das Werk erteilt werden solle. Der Autobauer äusserte sich zunächst nicht zu dem Bericht.

Der Euro kostete zuletzt 1,1215 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1199 Dollar festgesetzt.

Die Kurse von US-Anleihen legten deutlich zu. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries (T-Note-Future) gewann zuletzt 0,98 Prozent auf 127,48 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Staatspapiere fiel im Gegenzug auf 1,82 Prozent. (awp/mc/ps)

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