US-Schluss: Kaum verändert – Nachrichten heben sich auf

US-Schluss: Kaum verändert – Nachrichten heben sich auf

New York – Die US-Börsen haben am Dienstag auf der Stelle getreten. Während ein Kursrutsch bei Hewlett Packard (HP) die Stimmung laut Händlern merklich dämpfte, wirkten weitere gute Daten vom Immobilienmarkt positiv. Der Dow Jones Industrial ging schliesslich 0,06 Prozent tiefer bei 12.788,51 Punkten aus dem Handel, während der marktbreite S&P 500-Index ein Plus von 0,07 Prozent auf 1.387,82 Punkte rettete. Auch die Technologiebörse Nasdaq fand keine klare Richtung: Der Composite Index gewann 0,02 Prozent auf 2.916,68 Punkte, der Auswahlindex Nasdaq 100 endete hingegen 0,05 Prozent tiefer bei 2.594,66 Punkten.

Angesichts schlechter Unternehmensnachrichten hätten einige Anleger die deutliche Erholung vom Vortag für Gewinnmitnahmen genutzt, sagten Händler. Der Leitindex Dow Jones Industrial hatte zum Wochenauftakt mit plus 1,65 Prozent den grössten Tagesgewinn seit zweieinhalb Monaten verzeichnet. Hinzu kamen laut Händlern wieder etwas verstärkte Sorgen um den Haushaltsstreit der USA. Fed-Chef Ben Bernanke habe in einer Rede daran erinnert, dass die Notenbank keine Instrumente besitze, um den Schaden eines Stolperns über die fiskalische Klippe aufzufangen. Vor dem langen «Thanksgiving»-Wochenende ebbe die Handelsaktivität immer weiter ab. Positiv wirkten besser als erwartete Baubeginne und Baugenehmigungen, die das zuversichtlich stimmende Signal der Verkäufe bestehender Häuser vom Vortag bestätigten.

Die Aktien von HP brachen am Dow-Ende um 11,95 Prozent auf 11,71 US-Dollar ein. Zum einen hätten die vom Computerkonzern vorgelegten Zahlen enttäuscht, sagten Händler. Vor allem belasteten aber Nachwehen aus einem Zukauf, der sich nun als Milliardengrab entpuppt. Wegen «ernsthafter Unregelmässigkeiten» in der Bilanzierung des Software-Unternehmens Autonomy schreibt HP nun 8,8 Milliarden Dollar ab. Ausserdem gab es noch Zahlen des Elektronik-Einzelhändlers Best Buy, dessen Papiere mit einem Minus von 13,02 Prozent abgestraft wurden. Beide Aktien fielen auf ein Zehnjahrestief.

Das habe insbesondere auf die Stimmung für Technologiewerte gedrückt, aber auch den Gesamtmarkt in Mitleidenschaft gezogen, sagten Händler. Zur Schwäche des Techsektors trugen auch Intel-Papiere als zweitschwächster Dow-Wert mit einem Minus von 3,65 Prozent auf 19,52 Dollar bei. Am Vortag hatte Konzernchef Paul Otellini angekündigt, seinen Posten bei dem Chipbauer im Mai aufzugeben. Das dürfte nach Ansicht der UBS für Unsicherheit sorgen und die Analysten stuften Intel ab. Tagesgewinner in dem US-Leitindex waren wie schon am Vortag Bank of America mit plus 1,48 Prozent.

Der Eurokurs verharrte im New Yorker Handel bei 1,28 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,2809 (Montag: 1,2762) Dollar festgesetzt. Richtungweisende zehnjährige Anleihen fielen um 13/32 auf 99 21/32 Punkte. Sie rentierten mit 1,662 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

 

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