New York – Die US-Börsen haben am Montag ihre Rekordjagd verhalten fortgesetzt. Sowohl der breit aufgestellte S&P 500 als auch die Technologie-Indizes Nasdaq 100 und Nasdaq Composite erreichten Höchststände. Insgesamt hielten sich die Bewegungen in Grenzen. Am Ende gingen die wichtigsten Börsenbarometer wenig verändert aus dem Handel.
Der S&P 500 legte um 0,10 Prozent auf 5.572,85 Punkte zu. Der Nasdaq 100 stieg um 0,23 auf 20.439,54 Punkte und der Nasdaq Composite gewann 0,28 Prozent auf 18.403,74 Punkte. Für den Leitindex Dow Jones Industrial ging es um 0,08 Prozent auf 39.344,79 Punkte nach unten.
Die Anleger blieben grundsätzlich zuversichtlich, nachdem am Freitag der monatliche Arbeitsmarktbericht der Notenbank Argumente für eine erste Zinssenkung noch vor der Präsidentschaftswahl im November geliefert hatte. Damit verbunden ist die Hoffnung auf sinkende Refinanzierungskosten für Unternehmen und Verbraucher. In das Bild passte eine aktuelle Umfrage der regionalen Notenbank von New York, wonach die kurzfristigen Inflationserwartungen der Verbraucher den zweiten Monat in Folge gesunken sind. Gleichwohl wollten die Anleger vor der Veröffentlichung der Verbraucherpreise am Donnerstag und dem Start der Berichtssaison der grossen Unternehmen Ende der Woche offensichtlich keine grösseren Engagements eingehen.
Unter den grossen Technologiewerten erreichten die Aktien des Computerkonzerns Apple, des Online-Riesen Amazon und der Facebook-Mutter Meta jeweils Rekordhochs. Angesichts der insgesamt weiterhin guten Branchenstimmung bauten die Papiere des Chipkonzerns Intel ihre Gewinne vom Freitag deutlich aus und zogen an der Dow-Spitze um gut sechs Prozent an.
Die Anteilscheine von Boeing schwankten nach zwei Nachrichten zu dem Flugzeugbauer deutlich und schlossen 0,6 Prozent im Plus. So bekannte sich das Unternehmen schuldig, die US-Regierung betrogen zu haben, um einem Gerichtsprozess um zwei tödliche Abstürze von Maschinen des Typs 737 Max zu entgehen. Die Folgen sind eine neue Millionenstrafe sowie ein Aufpasser der Regierung für das Unternehmen. Analyst Ken Herbert von der kanadischen Bank RBC schrieb, die finanziellen Auswirkungen seien begrenzt. Zudem müssen mehr als 2.600 in den USA zugelassene 737-Flugzeuge auf Anordnung der US-Flugsicherheitsbehörde FAA ihre Sauerstoffgeneratoren überprüfen lassen.
Der traditionsreiche Hollywood-Konzern Paramount dürfte einen neuen Eigentümer bekommen. In monatelangen Verhandlungen setzte sich Filmproduzent David Ellison mit seinen Partnern durch, der für die Übernahme mehr als acht Milliarden US-Dollar bezahlen will. Die Paramount-Papiere gaben anfängliche Gewinne schnell ab und fielen am Ende als Schlusslicht im S&P 500 um mehr als fünf Prozent.
Die Titel von Morphic schnellten um gut 75 Prozent auf 55,74 Dollar nach oben. Der Pharmakonzern Eli Lilly will das Biotech-Unternehmen für 3,2 Milliarden Dollar übernehmen und bietet dabei 57 Dollar je Morphic-Aktie. Die Papiere von Eli Lilly legten moderat zu.
An der S&P-500-Spitze zogen die Anteilsscheine von Corning um zwölf Prozent an. Der vorläufige Quartalsumsatz des Zulieferers für die Bildschirmindustrie hatte die Markterwartungen übertroffen.
Am Devisenmarkt notierte der Euro bei 1,0823 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0835 (Freitag: 1,0824) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9229 (0,9238) Euro.
Am US-Anleihenmarkt gaben Staatspapiere etwas nach. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) verlor im späten Handel 0,04 Prozent auf 110,56 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 4,27 Prozent. (awp/mc/ps)