US-Schluss: Dow Jones gewinnt 0,3% auf 22’119 Punkte
New York – In einem weiterhin freundlichen Marktumfeld ist der US-Aktienindex S&P 500 am Dienstag auf ein Rekordhoch gestiegen. Auch die anderen wichtigen Börsenbarometer legten zu, nachdem sie bereits zu Wochenbeginn um jeweils mehr als ein Prozent angesprungen waren. Zur positiven Stimmung trug bereits am Montag bei, dass sich der Hurrikan «Irma» deutlich abgeschwächt hatte. Nun sorge auch das Ausbleiben neuer negativer Nachrichten aus Nordkorea für Entspannung, kommentierte Analyst David Madden vom Broker CMC Markets.
Der breit gefasste S&P 500 erreichte bei 2496,77 Punkten seine Bestmarke und schloss 0,34 Prozent höher bei 2496,48 Punkten. Für den US-Leitindex Dow Jones Industrial ging es um 0,28 Prozent auf 22 118,86 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 0,25 Prozent auf 5995,64 Punkte.
Unter den Einzelwerten stand vor allem die Präsentation neuer Produkte von Apple im Blick. Insgesamt war die Werbeveranstaltung aus Anlegersicht eher enttäuschend. So wird zwar die Computer-Uhr mit einem Mobilfunk-Anschluss unabhängiger vom iPhone. Allerdings kommt das iPhone X später als gewohnt erst Anfang November auf den Markt, was die Anleger letztlich mit einem Minus von 0,40 Prozent quittierten.
Schlusslicht im Dow waren die Papiere von McDonalds , die mehr als 3 Prozent verloren. Unter den Anlegern ging die Sorge um, dass die verheerenden Tropenstürme in Texas und Florida den Umsatz der Schnellrestaurantkette belasten könnten.
Die Aktien von DowDupont hingegen zogen um 2,50 Prozent an. Der jüngst aus dem Zusammenschluss der Chemieriesen Dow Chemical und Dupont entstandene Konzern hatte Änderungen an seinem Plan vorgenommen, wie genau er sich in drei börsennotierte Unternehmen aufgespalten will. So werden einige Geschäftsbereiche nun neu zugeordnet. Analyst Jonas Oxgaard von Bernstein Research sah darin einen Versuch des Managements, Konflikten mit aktivistischen Investoren vorzubeugen.
Ausserhalb des Dow sorgten zudem die Anteilsscheine von Teva weiter für Gesprächsstoff, denn der mit Problemen kämpfende weltgrösste Generika-Hersteller verkauft sein Verhütungsmittelgeschäft für 1,1 Milliarden Dollar. Tags zuvor waren die Papiere bereits um etwas mehr als 19 Prozent nach oben geschnellt, als mitgeteilt wurde, dass der Pharmamanager Kare Schultz neuer Vorstandschef wird. Nun ging es noch einmal um rund 4,5 Prozent in die Höhe.
Die Deutsche Bank erwartet derweil ein sich deutlich verknappendes Aluminiumangebot und empfahl die Aktie des Herstellers Alcoa zum Kauf. Die Anleger honorierten dies mit einem Plus von mehr als 3 Prozent.
Die Papiere des Sportartikelproduzenten Nike schliesslich waren vom Analysehaus Bernstein mit «Outperform» in die Bewertung aufgenommen worden. Die Anteilsscheine stiegen um knapp 1 Prozent.
Der Euro kostete zuletzt 1,1966 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1933 (Montag: 1,1997) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8380 (0,8335) Euro. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen verloren angesichts der freundlichen Wall Street 10/32 Punkte auf 100 24/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,165 Prozent. (awp/mc/upd/pg)