US-Schluss: Woche voller Rekorde klingt ruhig aus

US-Schluss: Woche voller Rekorde klingt ruhig aus

New York – Der US-Aktienmarkt hat am Freitag eine Woche der Rekorde ruhig ausklingen lassen. Nachdem der Dow Jones Industrial am Montag, Dienstag und Donnerstag mit Mühe Höchststände erklommen hatte, fehlte ihm zum Wochenschluss endgültig die Kraft für eine Fortsetzung der Gipfeltour. Während das bekannteste Börsenbarometer der Welt leicht nachgab, verzeichnete der S&P 500 immerhin noch auf Schlusskursbasis eine Bestmarke. Insgesamt hielten sich die Anleger vor dem Treffen der 20 führenden Industrienationen und Schwellenländer (G20) am Wochenende zurück. Im Mittelpunkt stehen Wirtschaftsfragen: Wachstum und Beschäftigung, Bankenkontrolle und unfairer Steuerwettbewerb.

Der Dow Jones Industrial trat mit minus 0,10 Prozent auf 17 634,74 Punkte nahezu auf der Stelle. Auf Wochensicht ergaben dies ein Plus von 0,35 Prozent. Der marktbreite S&P-500-Index bewegte sich am Freitag mit einem Aufschlag von 0,02 Prozent auf 2039,82 Punkte ebenfalls kaum vom Fleck. Nach der rasanten Erholung seit Mitte Oktober hatten die beiden Indizes schon seit Tagen an Schwung verloren und sich nur noch mühsam von einem Hoch zum nächsten geschleppt. Für den Technologiewerte-Index Nasdaq 100 ging es um 0,27 Prozent auf 4224,99 Punkte nach oben.

Börsianer begründeten die Kursentwicklung am Freitag einerseits mit erfreulichen Konjunkturdaten. So werden die amerikanischen Verbraucher immer zuversichtlicher. Zudem waren die Einzelhandelsumsätze im Oktober ein wenig mehr gestiegen. Andererseits seien wieder Sorgen aufgekommen, wonach die jüngste Aktienrally vielleicht etwas übertrieben gewesen sein könnte.

Bei den Einzelwerten stachen die Papiere der Graham Holding hervor. Sie schnellten an der Spitze des S&P 500 um knapp elf Prozent in die Höhe. Graham will seinen Kabelanbieter Cable One abspalten und an die Börse zu bringen.

Am Indexende fielen die Titel von Biogen um 3,95 Prozent auf 305,43 US-Dollar. Die Citigroup hatte die Papiere des Biotechnologie-Unternehmens von einer Empfehlungsliste gestrichen. Im Sog dessen gerieten auch andere Branchenwerte unter Druck. So büssten Celgene 3,15 Prozent und Alexion Pharmaceuticals 2,49 Prozent ein.

Aktien von Baker Hughes indes legten weiter zu und stiegen um rund 2 Prozent. Bereits am Vortag waren sie um mehr als 15 Prozent emporgeschossen, nachdem mehrere Medien berichtet hatten, dass der Ölindustrie-Dienstleister Halliburton mit dem kleineren Rivalen über dessen Kauf verhandele. Die am Vortag bereits festen Halliburton-Titel gewannen mehr als 2 Prozent.

Nachdem die angepeilten schwarzen Zahlen in Europa 2015 nicht mehr zu schaffen sind, will Deutschlands Ford-Chef ein Jahr später zurück in die Gewinnzone kommen. «Dazu stehe ich weiterhin», sagte Bernhard Mattes dem «Handelsblatt». Für dieses Jahr rechnet der Autobauer noch mit 1,2 Milliarden Dollar Verlust in Europa. Die Papiere gewannen 1,41 Prozent.

Ein gelungenes Börsendebüt konnten die Aktionäre der Fluggesellschaft Virgin America feiern. Der erste Kurs hatte bei 27 Dollar gelegen – ein Plus von mehr als 17 Prozent im Vergleich zum Ausgabepreis von 23 Dollar. Zum Handelsschluss notierten die Anteilsscheine sogar bei 30 Dollar. (awp/mc/upd/ps)

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