New York – Der Dow Jones Industrial hat sich am Dienstag nur mit wenig Überzeugung gegen den jüngsten Abwärtstrend gestemmt. Folgerichtig stand zum Schluss des Handels ein Minus zu Buche. Zuvor hatte der Index mehrmals einen kleinen Ausflug in die Pluszone gewagt, war aber jedes Mal schnell wieder zurückgeschreckt. Hoffnungen auf eine Annäherung zwischen den USA und China im Handelsstreit hätten im Verlauf an Strahlkraft verloren, sagten Marktteilnehmer. Zudem habe der deutliche Ölpreisrückgang belastet.
Der Dow beendete den Tag mit einem Abschlag von 0,40 Prozent auf 25 286,49 Punkte. Der S&P 500 verlor 0,15 Prozent auf 2722,18 Zähler. An der technologielastigen Nasdaq-Börse stieg der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,03 Prozent auf 6830,91 Punkte.
Die Aktien von Boeing lasteten mit einem Abschlag von gut zwei Prozent besonders auf dem Dow. Zwei Wochen nach dem Absturz einer in Jakarta gestarteten Maschine des Typs 737-800-Max mit 189 Toten lösten Details zum Unfallgeschehen heftige Kritik an den US-Flugzeughersteller aus. Boeing habe die Piloten angeblich nicht darauf aufmerksam gemacht, dass das neue Modell mit einer Flugsoftware ausgerüstet sei. Zudem hätten Anweisungen für das Verhalten in Notfällen gefehlt.
Home Depot beendeten den Handel nach einigen Schwankungen ein knappes Viertelprozent tiefer. Der Baumarktkonzern hatte zwar ein starkes drittes Quartal absolviert. Der als vorsichtig empfundene Ausblick des Unternehmens habe aber für Zweifel an einer Fortsetzung gesät, hiess es am Markt.
Die Aktien des Lebensmittelherstellers Tyson Foods büssten mehr als fünfeinhalb Prozent ein. Der Hersteller von «Bosco’s Pizza» und Wurst der Marke «Wunderbar» hatte mit seinem Umsatz im vierten Geschäftsquartal die Erwartungen verfehlt und zudem einen schwachen Ausblick gegeben.
Dagegen gewannen die Anteile des Autozulieferers und Gebäudetechnikspezialisten Johnson Controls knapp zwei Prozent. Das Unternehmen will sein Geschäft mit Fahrzeugbatterien verkaufen.
Am US-Rentenmarkt stiegen nach einem feiertagsbedingt verlängerten Wochenende richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen um 11/32 Punkte auf 99 27/32 Punkte. Sie rentierten mit 3,140 Prozent. Der Eurokurs lag zuletzt bei 1,1287 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1261 (Montag: 1,1265) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8880 (0,8877) Euro gekostet. (awp/mc/pg)