US-Schluss: Standardwerte moderat im Minus – Nasdaq stabil

US-Schluss: Standardwerte moderat im Minus – Nasdaq stabil

New York – Nach zwei freundlichen Handelstagen mit einem Rekord beim marktbreiten S&P 500 ist es an der Wall Street am Donnerstag überwiegend moderat abwärts gegangen. Von den Konjunkturdaten gingen keine entscheidenden Impulse aus. Dagegen drückten einige Geschäftsberichte etwas auf die Stimmung, darunter auch die der Banken Citigroup und Goldman Sachs. Der Dow Jones Industrial gab um 0,39% auf 16’417,01 Punkte nach. Der S&P-500-Index sank um 0,13% auf 1845,89 Punkte. Der Nasdaq 100 hielt sich stabil mit plus 0,04% auf 3611,287 Punkten.

Die zahlreichen Konjunkturdaten brachten keine grösseren Überraschungen. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren minimal gefallen, während die Inflation im Dezember erwartungsgemäss gestiegen war. Die NAHB-Daten zeigten, dass sich die Stimmung am Häusermarkt im Januar überraschend eingetrübt hat.

Das viel beachtete Geschäftsklima in der Region Philadelphia dagegen hatte sich leicht aufgehellt. Allerdings wurde der Vormonatswert nach unten revidiert, womit der Zuwachs im Rahmen der Erwartungen lag. Ein Börsianer meinte: «Der Philly Fed gilt bei vielen Investoren als klarstes Signal, ob die Erholung in diesem Jahr Tempo gewinnen wird.» Da es aber keine Überraschungen gegeben habe, sei die Reaktion auf diesen Index ebenfalls begrenzt gewesen.

Leichter Druck kam vor allem durch enttäuschende Zahlen einiger grosser US-Konzerne in den Markt. Zu den am meisten beachteten Bilanzen zählten die der Banken. Die Aktien der Citigroup verloren im S&P-100-Index 4,35%. Zwar hatte das Geldhaus seinen Gewinn 2013 kräftig gesteigert, aber nicht so deutlich, wie Analysten erwartet hatten. Die Papiere von Goldman Sachs waren mit minus 2,00% zweitschwächster Wert im Dow. Das Jahresergebnis hatte zugelegt, doch im vierten Quartal war der Gewinn wegen der Schwäche im Anleihehandel gesunken. Zudem waren die Erträge aus dem für die Investmentbank wichtigen Handelsgeschäften im Jahresvergleich kräftig gesunken.

Die Anleger von Best Buy flüchteten nach einem schwachen Weihnachtsgeschäft regelrecht aus der Aktie. Die Papiere brachen im S&P 500 um knapp 29% auf 26,83 USD ein, nachdem sich nun zeigte, wie schwer die Elektronikkette unter der Online-Konkurrenz leidet. Rabattschlachten hatten den Gewinn deutlich schrumpfen lassen. Analyst Ian Gordon von S&P Capital IQ senkte prompt sein Kursziel um 11 auf 29 USD.

Wenig Begeisterung löste auch der Geschäftsbericht und Ausblick des Klebstoffe-Herstellers H.B. Fuller aus. Die Anteilsscheine büssten mehr als 3% ein. Ungeachtet einer Gewinnsteigerung im vergangenen Jahr verloren die Titel von UnitedHealth 2,78%. Die Zahlen waren insgesamt wie erwartet ausgefallen, dennoch waren die Titel des Krankenversicherers Schlusslicht im Leitindex Dow.

Der Konsumgüter- und Medizintechnikproduzent Johnson & Johnson (J&J) will sein Diagnostikgeschäft an den Finanzinvestor Carlyle Group verkaufen. Für die Tochter Ortho Clinical Diagnostics soll J&J 4,15 Mrd USD erhalten. Die ebenfalls im Dow gelistete Aktien sanken um 0,17%. (awp/mc/upd/ps)

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