US-Schluss: Dow legt zu
New York – Ermutigende Signale von der Geldpolitik haben die US-Standardaktien am Donnerstag gestützt. In Japan zum Beispiel will der neue Notenbankchef Haruhiko Kuroda zur Ankurbelung der Wirtschaft noch mehr Staatsanleihen kaufen. Die Europäische Zentralbank denkt offenbar an Hilfen bei der Kreditvergabe an kleinere und mittlere Unternehmen. Enttäuschende US-Arbeitslosendaten aber verhinderten Börsianern zufolge grössere Gewinne.
Der Dow Jones Industrial Average stieg um 0,38 Prozent auf 14.606,11 Punkte, nachdem er am Mittwoch noch um 0,76 Prozent gefallen war. Für den breit gefassten S&P-500-Index ging es zum Handelsschluss um 0,40 Prozent auf 1.559,98 Punkte nach oben. Der Nasdaq-Composite-Index rückte um 0,20 Prozent auf 3.224,98 Punkte vor und der Auswahlindex Nasdaq 100 schloss prozentual unverändert bei 2.794,92 Punkten.
Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren im Vergleich zur Vorwoche überraschend auf 385.000 geklettert. Volkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang auf 353.000 Anträge gerechnet. Die wöchentlichen Erstanträge standen besonders im Fokus, da am Freitag die Arbeitslosenzahlen für den Monat März anstehen. Der Chefvolkswirt der Deutschen Bank für die USA, Joseph LaVorgna, wollte den unerwarteten Anstieg der Erstanträge aber nicht überbewerten. Die Zahlen seien von saisonalen Verwerfungen geprägt gewesen, die sich in den nächsten Wochen auflösen könnten.
Bankaktien gehörten zu den Favoriten im Dow, nachdem sie am Mittwoch noch unter schwachen Konjunkturdaten gelitten hatten. So gewannen Bank of America 1,10 und JPMorgan 1,37 Prozent.
Die Titel des Software-Konzerns Microsoft aber hinkten dem Markt hinterher und legten nur um 0,14 Prozent auf 28,60 US-Dollar zu. Die Investmentbank Merrill Lynch hatte sie erstmals seit September 2008 nicht mehr zum Kauf empfohlen. Ein Grund dafür sei die eher träge Geschäftsdynamik beim Betriebssystem Windows 8 für mobile Geräte, schrieb Analyst Kash Rangan in einer Studie.
Die Facebook-Aktien zogen um 3,09 Prozent an. Das Unternehmen geht in die Smartphone-Offensive: Gründer Mark Zuckerberg stellte eine Erweiterung für das führende Smartphone-Betriebssystem Android vor, die Informationen aus dem weltgrössten Online-Netzwerk in den Mittelpunkt stellt.
Einen Kurssprung um mehr als 16 Prozent nach oben legten die Titel von Best Buy hin. Damit waren sie der mit Abstand beste Wert im S&P-500-Index. Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung will in Mini-Abteilungen innerhalb der Filialen des Unterhaltungselektronik-Einzelhändlers das Zusammenspiel seiner Tablets, Smartphones und Fernseher präsentieren. (awp/mc/upd/ps)