US-Schluss: Kleines Plus

New York – Positive Daten vom Häusermarkt haben den US-Börsen am Mittwoch minimale Aufwärtsimpulse geliefert. Zudem folgte auch die Bank of Japan dem geldpolitischen Kurs der beiden Zentralbanken EZB und Fed und kündigte die Ausweitung ihrer Wertpapierkäufe an. Das habe die positive Stimmung über weite Strecken zusätzlich gestützt, sagten Börsianer. Kurz vor Handelsschluss schmolzen die moderaten Gewinne jedoch spürbar ab: Der Dow Jones Industrial schloss mit plus 0,10 Prozent bei 13.577,96 Punkten. Vor fünf Tagen hatte er dank anhaltender Euphorie über die weiter gelockerte Geldpolitik der US-Notenbank auf dem höchsten Stand seit Dezember 2007 geschlossen.

Für den breiter gefassten S&P 500-Index ging es am Mittwoch um 0,12 Prozent auf 1.461,05 Punkte nach oben. An der Technologiebörse Nasdaq legte der Composite Index um 0,15 Prozent auf 3.182,62 Punkte zu. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,23 Prozent auf 2.864,03 Punkte.

Es waren vor allem die Verkäufe bestehender Häuser im August, die für etwas Kauflaune gesorgt hatten. Die Zahl war mit einem Plus von knapp acht Prozent auf Monatssicht deutlich stärker als erwartet ausgefallen. Dass die Stimmung nach der Rally der vergangenen Woche allgemein zurückhaltend ist, führen Experten vor allem auf die Anfang November anstehende Präsidentschaftswahl zurück. Bis dahin wird am Aktienmarkt nicht mehr mit grösseren Bewegungen gerechnet.

Ölaktien zählten zu den grössten Verlierern, nachdem die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche kräftig gestiegen waren. Das brachte den Öpreis unter Druck und liess am Ende des Dow die ExxonMobil-Aktie um 1,18 Prozent sinken. Das Chevron-Papier verlor 0,32 Prozent.

Die Aktien von Yahoo zogen nur zeitweise deutlich über ein Prozent an. Mit einem Abschlag von 0,25 Prozent gingen sie aus dem Handel. Der Internetkonzern hat den Verkauf der Hälfte seines Anteils am chinesischen Unternehmen Alibaba nun unter Dach und Fach gebracht. Nach Abzug von Steuern und Gebühren vom Kaufpreis bleiben Yahoo 4,3 Milliarden Dollar (3,3 Mrd Euro) in der Kasse. Das Geschäft war im Mai angekündigt worden.

Microsoft verloren ungeachtet einer höher als erwartet ausgefallenen Quartalsdividende 0,38 Prozent. Der Konzern hatte am Dienstag nach Handelsschluss mitgeteilt, dass er seine Dividende für das erste Quartal um 15 Prozent auf nunmehr 0,23 Dollar pro Aktie anheben wird. «Das ist eine deutlichere Anhebung als erwartet», kommentierte Morgan-Stanley-Analyst Adam Holt und bekräftigte sein Urteil «Overweight». Wie Microsoft ebenfalls mitteilte, wird der Verwaltungsrat verkleinert. Das bisherige Board-Mitglied Raymond Gilmartin geht nach elf Jahren beim Software-Konzern in den Ruhestand.

Die Goldman-Sachs-Aktie gab um 0,72 Prozent nach. Nach 32 Jahren bei der Bank räumt Finanzchef David Viniar im Januar kommenden Jahres seinen Posten.

Einen neuen Rekord stellten die Apple-Aktien auf und stiegen zeitweise bis auf 703,99 US-Dollar. Mit plus 0,02 Prozent auf 702,10 Dollar gingen sie aus dem Handel. Die Vorfreude auf das neue iPhone 5, das am Freitag auf den Markt kommt, hatte das Papier am Vortag erstmals über die Marke von 700 Dollar getrieben.

In Erwartung positiver Quartalszahlen legten die Anteilsscheine des Software-Unternehmens Adobe Systems um 1,69 Prozent zu. Adobe veröffentlicht nach Börsenschluss seine Zahlen für das dritte Geschäftsquartal. Beobachter rechnen mit einem leichten Anstieg beim Quartalsgewinn je Aktie. (awp/mc/pg)

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