US-Schluss: Tech-Werte beenden Kursrutsch – Nvidia steigen

Börse USA

(Adobe Stock)

New York – Am US-Aktienmarkt haben die Technologiewerte am Dienstag ihren Kursrutsch nach Erreichen der jüngsten Rekordstände gestoppt und deutlich zugelegt. Für Zuversicht sorgte, dass sich die Gewinnmitnahmen bei Nvidia nicht fortgesetzt hatten. Der Chiphersteller gilt als Gradmesser des aktuellen Boomthemas Künstliche Intelligenz an der Börse. Der Leitindex Dow Jones Industrial büsste seinen Vortagsgewinn hingegen mehr als ein.

Für den Dow ging es um 0,76 Prozent auf 39’112,16 Punkte nach unten. Der breit gefasst S&P 500 gewann 0,39 Prozent auf 5469,30 Zähler. Der von Tech-Aktien dominierte Nasdaq 100 stieg um 1,16 Prozent auf 19’701,13 Punkte.

Die Aktien von Nvidia gewannen 6,8 Prozent und setzten sich damit an die Spitze des Nasdaq 100. Im Rennen zwischen den am höchsten bewerteten Unternehmen der Welt haben sie damit wieder ein gutes Stück zu Apple und Spitzenreiter Microsoft aufgeholt.

Die Experten der Bank UBS schrieben, der drastische dreitägige Ausverkauf von Nvidia spiegele nicht sich verschlechternde Aussichten für die Technologiebranche oder den breiteren Markt wider. Denn andere Nachfragesignale seien positiv.

Am Dow-Ende büssten die Aktien der Baumarktkette Home Depot 3,6 Prozent ein. Zuvor hatte der Grosshändler von Schwimmbadbedarf und -zubehör Pool Corporation gewarnt, dass die Ausgaben für Swimmingpools weiterhin durch das gesamtwirtschaftliche Umfeld beeinträchtigt würden und dass der Umsatz im zweiten Quartal «saisonal bedingt» hinter den früheren Erwartungen zurückbleibe. Dies sei auf «geringere Neubau- und Renovierungsaktivitäten» zurückzuführen.

Die Anteilscheine von Pool sackten um acht Prozent ab. Mit Lowe’s , die fast fünf Prozent verloren, geriet ein weiteres Branchenunternehmen in den Abwärtsstrudel.

Die Anteilscheine von Carnival hatten im S&P 500 mit einem Plus von fast neun Prozent die Nase vorn. Der Kreuzfahrtanbieter hatte seine bereinigte Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben.

Für die Aktien von Birkenstock ging es um vier Prozent nach unten. Die Private-Equity-Firma L Catterton und eine Gruppe von Mitarbeitern der Birkenstock Holding bieten 14 Millionen Aktien des in New York gehandelten Schuhherstellers zum Verkauf an – wenige Tage, nachdem der Kurs den höchsten Stand seit dem Börsengang erreicht hatte.

Einen Einbruch von fast 21 Prozent mussten die Anleger des Anbieters von Solar-Wechselrichtern und Managementsystemen Solaredge verkraften. Zuvor waren Pläne für eine Wandelanleihe öffentlich geworden. Zudem droht nach der Zahlungsunfähigkeit eines Kunden ein hoher Umsatzausfall.

US-Staatsanleihen stiegen geringfügig. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) legte um 0,03 Prozent auf 110,56 Punkte zu. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere fiel im Gegenzug auf 4,24 Prozent.

Angesichts der Unsicherheit vor der ersten Runde der französischen Parlamentswahl gab der Euro nach und notierte zuletzt bei 1,0713 US-Dollar. Die Parteien am rechten und linken Rand liegen laut Umfragen deutlich vor dem Mitte-Lager, das Präsident Emmanuel Macron unterstützt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0714 (Montag: 1,0730) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9333 (0,9319) Euro. (AWP/mc/pg)

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