US-Schluss: Meist tiefer – Woche und Monat schwach
New York – Die US-Börsen haben am Freitag nach positivem Auftakt ihre Gewinne abgegeben. Zunehmend für Unsicherheit sorgt der drohende Regierungsstillstand in den USA aufgrund des Haushaltsstreits. Daten zum Preisauftrieb im August hatten die Indizes zunächst gestützt, weil sie keine zusätzlichen Erwartungen an weitere Zinserhöhungen aufkommen liessen.
Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss mit minus 0,47 Prozent auf 33’507,50 Punkten. Auf Wochensicht bedeutet dies ein Minus von 1,3 Prozent und für den Monat September eines von 3,5 Prozent. Auch die Quartalsbilanz ist negativ.
Der marktbreite S&P 500 büsste am Freitag 0,27 Prozent auf 4288,05 Zähler ein, während der technologielastige Nasdaq 100 ein Plus von 0,08 Prozent auf 14’715,24 Punkte ins Ziel rettete. Für beide Indizes stehen damit sowohl für den September als auch für das dritte Jahresviertel Verluste zu Buche.
Unternehmensnachrichten waren am Freitag vor allem geprägt von Nike. Die Aktien reagierten mit einem Kurssprung von 6,7 Prozent auf Geschäftszahlen. Der Sportartikelhersteller habe im ersten Geschäftsquartal bei weitem nicht so schlecht wie befürchtet abgeschnitten, kommentierte Jefferies-Analyst James Grzinic die Zahlen. Dazu habe Nike mit dem Umsatzausblick auf das laufende Quartal positiv überrascht, ergänzte Gabriella Carbone von der Deutschen Bank. Von den Nike-Zahlen profitierten am Freitag auch andere US-Sportartikelhersteller: Under Armour gewannen 4,6 Prozent und Foot Locker 2,3 Prozent.
Auffällig waren im Dow mit einem Kursgewinn von 6,5 Prozent zudem die Papiere der Apothekenkette Walgreens. Der Konzern will Kreisen zufolge den früheren Cigna-Chef Tim Wentworth zum Vorstandschef berufen. Eine endgültige Entscheidung sei noch nicht getroffen worden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf mit der Sache vertraute Personen.
Die Aktien der Autohersteller aus Detroit schlossen schwächer, nachdem im Tarifstreit die Gewerkschaft UAW den Druck auf General Motors (GM) und Ford erhöhte. Ford-Aktien verloren 1,1 Prozent, GM-Papiere gaben um 0,6 Prozent nach.
Der Euro stabilisierte sich nach deutlichen Kursverlusten im Verlauf der Woche. Nach US-Börsenschluss wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,0571 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0594 (Donnerstag: 1,0539) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9439 (0,9488) Euro gekostet.
Am US-Rentenmarkt gewann der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) 0,12 Prozent auf 107,98 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Papiere betrug 4,58 Prozent. Mit 4,69 Prozent war in dieser Woche der höchste Stand seit 16 Jahren erreicht worden. (awp/mc/ps)