US-Schluss: Dow steigt 0,1% auf 24’774 Punkte
New York – Auch am zweiten Handelstag nach dem verlängerten Weihnachtswochenende haben sich die Anleger an der Wall Street eine Ruhepause gegönnt. Aktuelle Konjunkturdaten hatten kaum Einfluss auf die Kurse. In den USA sind die noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe im November überraschend gestiegen. Dagegen hat sich die Verbraucherstimmung im Dezember unerwartet deutlich eingetrübt. Aus Branchensicht waren Aktien aus dem Ölsektor am wenigsten gefragt, während Versorgerwerte am attraktivsten waren.
Der Dow Jones Industrial schloss 0,11 Prozent höher bei 24’774,30 Punkten. Der breiter aufgestellte S&P 500 stieg um 0,08 Prozent auf 2682,62 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,03 Prozent auf 6435,15 Punkte. Techaktien konnten sich wieder etwas erholen, nachdem am Vortag Spekulationen um Apples iPhone-Verkäufe auf die Stimmung gedrückt hatten.
Die Ölwerte litten unter der Ölpreis-Schwäche. So verloren Chevron 0,3 Prozent und ConocoPhillips 1,1 Prozent. Die nachgebenden Ölpreise interpretierten Marktbeobachter als Gegenbewegung zu den deutlichen Vortagesgewinnen. Am Dienstag war der Preis für die Ölsorte Brent zeitweise bis auf 67,10 Dollar gestiegen und damit auf den höchsten Stand seit Mitte 2015. Auslöser für den Preissprung war ein Bombenanschlag auf eine wichtige Ölpipeline in Libyen.
Unter den US-Einzelwerten verteuerten sich die Titel des Kupferproduzenten Southern Copper um 1,1 Prozent. Sie profitierten von steigenden Kupferpreisen aufgrund von Produktionskürzungen in China.
Die Anteilsscheine des US-Klinikbetreibers Kindred Healthcare stiegen um 3,2 Prozent. Zuvor hatte der Kindred-Grossaktionär Brigade Capital Management seinen Widerstand gegen das Übernahmeangebot des US-Gesundheitskonzerns Humana und einiger Finanzinvestoren über 4 Milliarden US-Dollar angekündigt. Zur Begründung hiess es, die Humana-Offerte entspreche nicht dem wahren Wert von Kindred.
Der Kurs des Euro notierte im US-Handel fester, konnte aber die im späten europäischen Geschäft überwundene Marke von 1,19 US-Dollar nicht ganz halten. Zuletzt wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,1894 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,1895 (Freitag: 1,1853) Dollar festgesetzt. Richtungsweisende zehnjährige US-Staatsanleihen legten um 18/32 Punkte auf 98 19/32 Punkte zu und rentierten mit 2,41 Prozent. (awp/mc/ps)