US-Schluss: Dow Jones 0,3% tiefer bei 18’169 Punkten

Boerse

New York – Mit Enttäuschung aufgenommene Ausblicke einiger grosser Unternehmen haben die Wall Street am Dienstag moderat ins Minus befördert. Der Dow Jones Industrial schloss 0,30 Prozent tiefer bei 18’169,27 Punkten, nachdem er am Vortag um 0,43 Prozent zugelegt hatte. Der breit gefasste S&P-500-Index fiel am Dienstag um 0,38 Prozent auf 2143,16 Punkte. Der technologielastige Nasdaq-100-Index büsste ebenfalls 0,38 Prozent auf 4891,45 Zähler ein.

Aktuelle US-Konjunkturdaten zeigten keinen einheitlichen Trend: Laut dem Case-Shiller-Index und der Federal Housing Finance Agency (FHFA) waren die Preise am US-Häusermarkt im August stärker gestiegen als erwartet. Dagegen hatte sich die Verbraucherstimmung im Oktober überraschend deutlich eingetrübt.

Am Dienstag öffneten alleine aus dem Dow fünf Unternehmen ihre Bücher. Dabei stachen die Anteilscheine von Procter & Gamble positiv heraus. Der Konsumgüterriese war mit einem unerwartet hohen Gewinn in das neue Geschäftsjahr gestartet. Die Papiere gewannen als klarer Spitzenreiter im Dow 3,41 Prozent.

Die Aktien von United Technologies (UTC) stiegen um 1,85 Prozent, nachdem dem Mischkonzern im Sommer dank einer Steuergutschrift eine überraschende Gewinnsteigerung gelungen war. Für das laufende Jahr legte Konzernchef Gregory Hayes die Latte etwas höher.

Beim Pharmakonzern Merck & Co. hatten steigende Verkaufszahlen wichtiger Medikamente weiter für höhere Gewinne gesorgt. Mercks Verkaufsschlager allerdings, das Diabetes-Mittel Januvia, hatte im dritten Quartal einen leichten Umsatzrückgang verzeichnet. Merck-Titel rückten dennoch um knapp 2 Prozent vor.

Schlechte Nachrichten kamen hingegen von 3M : Ein schwaches Elektronik-Geschäft und der starke Dollar bremsen den Mischkonzern immer stärker. Das Unternehmen senkte erneut seine Jahresprognosen. Die Anteilscheine gaben um knapp 3 Prozent nach.

Ausserhalb des Leitindex verloren die Papiere von General Motors mehr als 4 Prozent und waren damit Schlusslicht im S&P-500-Index. Gute Geschäfte im Heimatmarkt und in China hatten dem Opel-Mutterkonzern zwar einen unerwartet hohen Gewinnsprung und Rekorderlöse eingebracht. Für Anleger war dies aber offenbar nicht gut genug.

Der Mobilfunker Sprint steckt weiter in den roten Zahlen fest. Im zweiten Geschäftsquartal von Juli bis Ende September hatte der Rivale der Telekom-Tochter T-Mobile US einen Verlust von 142 Millionen US-Dollar eingefahren. Die Titel sackten um gut 6 Prozent ab.

Noch schlimmer erwischte es die Papiere von Under Armour , die um gut 13 Prozent einbrachen. Der Sportartikelhersteller hatte einen enttäuschenden Geschäftsausblick präsentiert. Anleger interpretierten dies als böses Omen für die ganze Branche und schickten auch die Aktien des Wettbewerbers Nike mit minus 1,6 Prozent auf Talfahrt.

Der Eurokurs erholte sich im US-Handel von seinem Verlust aus dem europäischen Geschäft und nahm wieder die Marke von 1,09 US-Dollar ins Visier. Der Kurs der Gemeinschaftswährung notierte zuletzt bei 1,0884 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,0872 (Montag: 1,0891) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9198 (0,9182) Euro. Am US-Rentenmarkt stiegen richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen um 2/32 Punkte auf 97 22/32 Punkte und rentierten mit 1,76 Prozent. (awp/mc/pg)

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