US-Schluss: Dow auf Fünfjahreshoch
New York – Dank positiver Unternehmensnachrichten und guter Daten vom heimischen Immobilienmarkt haben die US-Standardwerte den Handel am Dienstag mit Gewinnen beendet. Der Dow Jones Industrial Average stieg um 0,52 Prozent auf 13.954,42 Punkte und schloss damit auf dem höchsten Stand seit Oktober 2007. Der breit gefasste S&P-500-Index kletterte um 0,51 Prozent auf 1.507,84 Punkte und endete ebenfalls so hoch wie seit mehr als fünf Jahren nicht mehr. Für den Auswahlindex Nasdaq 100 ging es hingegen nur um 0,04 Prozent auf 2.743,58 Punkte nach oben. Der Nasdaq-Composite-Index verbuchte sogar ein knappes Minus von 0,02 Prozent auf 3.153,66 Punkte.
Der Markt reagiere vorteilhaft auf die Quartalsberichtssaison in den USA und werde dies weiterhin tun, weil die Mehrheit der Unternehmen die Erwartungen übertreffe, sagte ein Investmentstratege. Laut dem Finanzdienst «MoneyShow» übertrafen rund 75 Prozent der bisher veröffentlichten Unternehmensergebnisse aus dem S&P 500 die durchschnittlichen Marktprognosen. Zudem waren in den USA die Hauspreise im November so stark gestiegen wie seit über sechs Jahren nicht mehr. Dagegen hatte sich die Stimmung der US-Konsumenten zu Jahresbeginn unerwartet stark eingetrübt.
Unter den Einzelwerten standen Aktien von Pfizer im Blickpunkt. Ein Umsatzeinbruch beim bisherigen Kassenschlager Lipitor hatte die Erlöse des weltgrössten Pharmakonzerns 2012 um zehn Prozent einbrechen lassen. Unter dem Strich war aber der Gewinn um fast die Hälfte gestiegen. Die Papiere gewannen 3,20 Prozent und waren damit bester Wert im Dow. Beim Konkurrenten Eli Lilly sah die bereinigte Gewinnentwicklung ebenfalls besser als erwartet aus. Zudem hob der Konzern seinen Ausblick an. Entsprechend verteuerten sich die Titel um 3,19 Prozent.
Die Papiere von Yahoo fielen um drei Prozent, nachdem der Internetkonzern Zahlen zum vierten Quartal veröffentlicht hatte. «Wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber wir sehen erste positive Trends», sagte die neue Chefin Marissa Mayer. Der Titel des weltgrössten Speicherherstellers EMC sackten wegen eines schwachen Ausblicks der börsennotierten Software-Tochter VMware um rund vier Prozent ab. VMWare fielen um mehr als 21 Prozent.
Wie bereits am Vortag gehörten Amazon-Titel mit minus 2,87 Prozent zu den schwächsten Nasdaq-Werten. Die Anteilsscheine des weltgrössten Online-Händlers waren seit Jahresanfang um mehr als zehn Prozent gestiegen. Amazon informierte nach Handelsschluss über den Geschäftsverlauf im vierten Quartal, der vom Markt offenbar positiv aufgenommen wurde. Nachbörslich kletterte die Aktie um knapp neun Prozent.
Die Anteilsscheine von Dell drehten im späten Handel ins Plus und gewannen letztlich 1,59 Prozent. Zuvor hatte das «Wall Street Journal» berichtet, dass die seit Tagen kolportierten Übernahmepläne des PC-Herstellers durch Finanzinvestoren samt einem Abschied von der Börse nach wie vor intakt seien. Spekulationen zufolge könnte sich auch der Softwarekonzern Microsoft daran finanziell beteiligen. Die Transaktion könnte bereits in den kommenden Tagen bekanntgegeben werden, schrieb das Blatt.
Die Ford-Titel verloren nach negativen Aussagen zum Europa-Geschäft 4,64 Prozent. Papiere des Motorradherstellers Harley-Davidson profitierten von einem soliden Umsatzplus im vierten Quartal und verteuerten sich um 2,48 Prozent. (awp/mc/pg)