New York – Die US-Börsen haben am Montag nachgegeben. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem die Kurse jenseits des Atlantiks seit Februar deutlich gestiegen waren. Auf die Stimmung drückten zudem Sorgen vor einer weiteren Zuspitzung der Krim-Krise sowie schwache Wirtschaftsdaten aus China.
Der Dow Jones Industrial verlor 0,16 Prozent auf 16 276,69 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index rutschte um 0,48 Prozent auf 1857,44 Punkte ab, nachdem er am Freitag auf ein Rekordhoch gestiegen war. Der überwiegend mit Technologiewerten besetzte Auswahlindex Nasdaq 100 fiel um 0,98 Prozent auf 3617,39 Punkte, hatte zeitweise allerdings bis zu zwei Prozent eingebüsst.
Aktien der Online-Videothek Netflix rutschten mit einem Abschlag von 6,67 Prozent an das Ende des Index. Die Papiere litten unter einem Pressebericht zu Verhandlungen zwischen Apple und dem Kabelnetzbetreiber Comcast über eine TV-Kooperation. Dem «Wall Street Journal» zufolge soll das Ziel ein neuer Dienst sein, bei dem das Fernsehprogramm und Videos auf Bestellung über das Internet übertragen werden. Die Papiere von Apple legten daraufhin um gut ein Prozent zu und zählten zu den Spitzenwerten im Nasdaq 100. Die Comcast-Aktien gewannen mehr als ein halbes Prozent.
Zu den weiteren Papieren aus dem Nasdaq 100, die wie Netflix deutlich nachgaben, zählten auch die von Facebook , Yahoo , Tesla Motors oder Tripadvisor . Sie büssten zwischen drei und knapp fünf Prozent ein.
Im Dow standen die Anteilsscheine des Konsumgüterherstellers Procter & Gamble ohne Nachrichten mit plus 1,82 Prozent an der Index-Spitze, während die Papiere des Pharmaunternehmens Pfizer als Schlusslicht um 2,14 Prozent nachgaben.
Die Titel von Herbalife schnellten ausserhalb der wichtigsten Indizes um 6,70 Prozent nach oben. Der Anbieter von Diätnahrungsmitteln hatte zuvor eingewilligt, drei vom Grossinvestor Carl Icahn vorgeschlagene Mitglieder in den Verwaltungsrat zu berufen. Nu Skin sprangen um fast ein Fünftel nach oben. Eine von chinesischen Behörden auferlegte Strafzahlung fiel mit etwas mehr als 500’000 US-Dollar deutlich geringer aus als erwartet. Die Strafe wurde gegen das Direktvermarktungsunternehmen aufgrund eines nicht genehmigten Absatzes von Produkten verhängt. Zudem wurden dem Hersteller von Körperpflegeprodukten irreführende Werbeangaben über die Ergebnisse nach der Produktanwendung vorgeworfen. (awp/mc/upd/pg)