US-Schluss: Dow steigt 0,3% auf 22’331 Punkte

Boerse

New York – Die Rekordjagd an den US-Börsen ist zum Wochenbeginn weitergegangen. Die Leitindizes stiegen schon im frühen Handel auf neue historische Höchststände. So markierte der Dow Jones Industrial bei 22 355,62 Punkten den höchsten Kurs seiner Geschichte. Zum Handelsschluss legte das Börsenbarometer um 0,28 Prozent auf 22’331,35 Punkte zu.

Der Analyst Mike van Dulken von Accendo Markets führte die anhaltende Zuversicht der Investoren auf ein «geopolitisch ereignisloses Wochenende» zurück und spielte damit auf das Ausbleiben neuer Hiobsbotschaften rund um den Krisenherd Nordkorea an.

Aber auch das sich weiter drehende Karussell der Übernahmen und Fusionen trieb die Märkte nach oben. So will der Rüstungskonzern Northrop Grumman den Raketenmotorbauer Orbital ATK kaufen und dafür rund 7,8 Milliarden US-Dollar (6,5 Mrd Euro) in bar zahlen. Das liess die Kurse in der Branche teils kräftig zulegen.

Für den breiter aufgestellten S&P 500 ging es um 0,15 Prozent auf 2503,87 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 drehte dagegen nach seinem Rekordhoch wieder leicht ins Minus und schloss 0,11 Prozent leichter auf 5981,12 Zähler.

Angesichts einer möglichen Übernahme durch Northrop Grumman schnellten die Aktien von Orbital ATK um mehr als 20 Prozent nach oben und auch die Papiere von Northrop Grumman legten um 3,35 Prozent zu. Das trieb auch andere Branchenwerte nach oben. So verteuerten sich die Papiere des Rüstungskonzerns General Dynamics um 1,97 Prozent. Auch die Kurse von Raytheon und Lockheed Martin, beides ebenfalls Hersteller von Rüstungsgütern, konnten leicht zulegen. Gesucht waren auch die Aktien grosser Industriekonzerne wie General Electric und Boeing .

Die Papiere von Caterpillar lagen mit einem Aufschlag von 2,03 Prozent im Dow Jones Index auf Rang zwei, knapp hinter General Electric. Sie profitierten von einer Kaufempfehlung der Schweizer Grossbank UBS . Fundamental seien die Aussichten für den Bau- und Bergbausektor gut, schrieb Analyst Steven Fisher. Die Barmittel des Baumaschinenherstellers stiegen, was sich positiv auf die Erträge und Ausschüttungen auswirke.

Aktien des chinesischen Online-Portals NetEase verteuerten sich um mehr als 8 Prozent. Sie profitierten laut einer Einschätzung der Citigroup von einer starken Nachfrage nach der mobilen Version des Spiels «Minecraft» in China. Nach der Markteinführung dort am 15. September liege das Spiel bereits auf Rang eins bei den Downloads auf dem iPhone-Betriebssystem iOS, hiess es.

Anteilscheine des Spielzeugherstellers Mattel büssten mehr als 6 Prozent ein. Ein Händler begründete die Verluste mit einer möglichen Insolvenz des Wettbewerbers Toys ‹R› Us. Diese könne noch am heutigen Montag um Gläubigerschutz nachsuchen, hiess es von mit der Situation vertrauten Personen. (awp/mc/ps)

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