US-Schluss: Gewinne

US-Schluss: Gewinne

New York – Mit Rückenwind solider Einzelhandelsdaten und guter Unternehmensnachrichten haben die US-Börsen zu Wochenauftakt mit Gewinnen geschlossen. Der in der Vorwoche noch schwächelnde Leitindex Dow Jones Industrial ging 0,72 Prozent höher bei 13.424,23 Punkten und damit nahe seines Tageshochs über die Ziellinie. Eine enttäuschende Stimmung des Verarbeitenden Gewerbes im Bundesstaat New York hatte die Stimmung der Anleger nur Anfangs etwas gebremst, bevor der weltweit vielbeachtete Index seine Gewinne dann immer weiter ausbaute.

Positives gab es aus dem Einzelhandel zu vermelden, dessen Umsätze im September stärker als erwartet gestiegen waren. Auf Unternehmensseite stiessen Zahlen der Citigroup auf freundliche Reaktionen. Der breiter gefasste S&P 500 Index gewann vor diesem Hintergrund am Montag 0,81 Prozent auf 1.440,13 Zähler hinzu. An der Nasdaq stieg der technologielastige Composite-Index um 0,66 Prozent auf 3.064,18 Punkte, und der Auswahlindex Nasdaq 100 legte um 0,73 Prozent auf 2.739,87 Punkte zu.

Besser als erwartet ausgefallene Zahlen der Citigroup sorgten bei den Aktien der Grossbank für einen Satz nach oben. Sie kletterten um fünfeinhalb Prozent auf 36,66 Dollar, obwohl die Grossbank für das vergangene Quartal einen herben Gewinneinbruch verkraften musste, weil eine Tochterfirma weniger wert ist, als es in den Büchern steht. Die Belastung war aber zuvor bereits angekündigt worden, und operativ übertraf die Citigroup die Erwartungen der Analysten. Titel der Bank of America waren im Schlepptau dessen mit plus 3,51 Prozent bester Wert im Dow Jones.

Der Mobilfunkkonzern Sprint Nextel stand mit einem Übernahmeangebot des japanischen Mischkonzerns Softbank im Blickfeld. Die Japaner bieten rund 20 Milliarden US-Dollar für etwa 70 Prozent am drittgrössten amerikanischen Anbieter. Je Papier wollen sie 7,30 Dollar zahlen. Die zuletzt schon kräftig gestiegenen Papiere konnten davon jedoch nicht weiter profitieren und blieben mit minus 0,70 Prozent auf 5,69 Dollar weit unterhalb des Gebots zurück. Zudem steht die Zustimmung der Sprint-Aktionäre sowie der Wettbewerbshüter noch aus. Titel des US-Marktführers AT&T büssten im Dow Jones mehr als ein Prozent ein. Die Papiere des Konkurrenten Verizon verloren 0,27 Prozent.

Im Chipsektor zogen Papiere von Texas Instuments um mehr als drei Prozent auf 28,22 Dollar an. Am Markt kursierte das vage Gerücht, wonach der Online-Händler Amazon an einer Übernahme der Produktion von Prozessoren für mobile Anwendungen interessiert sein könnte. In der Branche verhalfen Berichte über einen massiven Stellenabbau den Papieren von AMD dagegen nur zeitweise deutlich nach oben – sie schlossen nur moderat im Plus. (awp/mc/hfu/upd/ps)

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