New York – Nach einem eher zähen Start in die neue Woche hat die Wall Street am Montag die Rekordjagd der vergangenen Wochen fortgesetzt. Zugpferde waren einmal mehr die Aktien der grossen Technologiekonzerne. Der Tech-Index Nasdaq 100 hatte schon im frühen Handel eine weitere Höchstmarke erklommen und diese im Verlauf noch hochgeschraubt. Der marktbreite S&P 500 folgte später ebenfalls mit einem Rekordhoch. Der Dow Jones Industrial hinkte dagegen weiter hinterher.
Der technologielastige Nasdaq 100 stieg auf das fünfte Rekordhoch in Folge. Zur Schlussglocke betrug der Aufschlag 1,24 Prozent auf 19’902,75 Zähler. Er scheiterte im Verlauf nur haarscharf an der Marke von 20 000 Punkten. Der S&P 500 rückte um 0,77 Prozent auf 5473,23 Zähler vor. Der Dow Jones Index legte um mit 0,49 Prozent moderater zu auf 38’778,10 Punkte.
Die Berenberg Bank verwies auf gute Unternehmensergebnisse aus dem US-Technologiesektor, die den S&P 500 von Allzeithoch zu Allzeithoch getrieben hätten. Dass die US-Notenbank Fed nur noch eine Zinssenkung in diesem Jahr erwarte, könne «der guten Stimmung in den USA nichts anhaben». Zudem schienen Anleger und Analysten auch mit Blick auf die nächste Saison der Quartalsbilanzen optimistisch zu sein.
Der Hype um Künstliche Intelligenz und die dafür notwendigen Komponenten trieb an der Nasdaq-Börse erneut die Papiere der grossen Halbleiterhersteller an. So erreichten Nvidia, Broadcom, Micron Technology und Applied Materials allesamt weitere Rekordmarken. Die Kursaufschläge reichten von 2,5 Prozent bei Applied Materials über 4,6 Prozent Micron bis zu 5,4 Prozent bei Broadcom. Nvidia drehten ins Minus.
Grösster Gewinner im Leitindex Dow waren Apple-Aktien mit einem Plus von 2 Prozent. Auch hier fehlte nicht mehr viel zu einer neuerlichen Höchstmarke. Mit Microsoft zeigte ein weiteres Tech-Schwergewicht ebenfalls Kursstärke.
Die Titel von Autodesk kletterten um 6,5 Prozent nach oben. Der aktivistische Investor Starboard Value hat eine Beteiligung in Höhe von 500 Millionen US-Dollar an dem Software-Anbieter erworben und drängt auf Veränderungen im Unternehmen zur Erhöhung des Werts der Aktionäre.
Die Anteilsscheine von Best Buy verteuerten sich um 4,6 Prozent und erreichten den höchsten Stand seit Februar 2023. Die Analysten der Bank UBS hoben die Aktie der Handelskette für Unterhaltungselektronik von «Neutral» auf «Buy».
Nach den deutlichen Kursgewinnen in der vergangenen Woche am US-Anleihenmarkt ging es am Montag wieder abwärts. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel um 0,39 Prozent auf 110,41 Punkte. Im Gegenzug stieg die Rendite zehnjähriger Staatspapiere auf 4,28 Prozent.
Im New Yorker Devisenhandel legte der Euro zum US-Dollar zu, er notierte zuletzt auf 1,0732 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0712 (Freitag: 1,0686) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9335 (0,9358) Euro gekostet. (awp/mc/ps)